Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
rüsten
rụ̈s|ten [mittelhochdeutsch rüsten, rusten, althochdeutsch (h)rusten, zu: hrust = Rüstung, ursprünglich = herrichten, ausstatten, schmücken, Herkunft ungeklärt]:1. sich bewaffnen; die militärische Stärke durch [vermehrte] Produktion von Waffen [und Vergrößerung der Armee] erhöhen:
die Staaten rüsten [zum Krieg, für einen neuen Krieg];
sie gaben Milliarden aus, um gegeneinander zu rüsten;
schlecht, gut, bis an die Zähne gerüstet sein.
2. a) (gehoben) sich für etwas bereit machen:
sich zur Reise, für einen Besuch rüsten;
sich zum Kirchgang rüsten (schweizerisch; sich festlich kleiden);
zum Aufbruch rüsten;
wir sind nicht dafür gerüstet;
Ü rüstet sich die Sonne schon zum Aufgang (Bamm, Weltlaterne 56);
Es geht darum, das Unternehmen für die künftige Konkurrenz am freien Markt zu rüsten (NZZ 23. 12. 83, 10);
b) (gehoben) vorbereiten, fertig machen; richten:
das Essen rüsten;
ein Fest, eine Feier rüsten (veranstalten, ausrichten);
sie rüstete ihm ein Bad (bereitete ihm ein Bad);
von vier Uhr ab steht der Tee gerüstet (A. Kolb, Schaukel 31);
um Tobias und vielleicht Monika das Frühstück zu rüsten (Muschg, Gegenzauber 209);
K Deswegen rüstete ich (richtete ich schussbereit) zwei Falkonette grade auf meine Treppe, fest entschlossen, den Ersten, der heraufkäme, mit meinem Feuer zu empfangen (Goethe, Benvenuto Cellini I, 1, 7);
c) (schweizerisch) (Gemüse, Salat u. Ä.) putzen, zum Verzehr oder Kochen vorbereiten:
Spinat rüsten;
Erdbeeren rüsten und halbieren (Basler Zeitung 12. 5. 84, 57).
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