Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Rummel
1Rụm|mel, die; -, -n [mundartlich entstellt aus ↑ "Runkel", Runken] (landschaftlich):Runkelrübe.
2Rụm|mel, der; -s [zu ↑ "rummeln"]:
1. (umgangssprachlich) lärmende Betriebsamkeit; viel Aufheben, das um jemanden, etwas gemacht wird:
ein fürchterlicher, unbeschreiblicher, riesiger Rummel;
der Rummel dauert nun schon mehr als zwei Stunden;
endlich war der Rummel vorbei;
keinen Rummel wollen;
wozu machen, veranstalten sie einen solchen Rummel?;
Jeglicher Rummel um seine Person ist ihm zuwider (Hörzu 14, 1973, 60);
Ekelhaft, dass man den Rummel mitmachen muss (K. Mann, Mephisto 9);
der ganze Rummel (alles zusammen, besonders in Bezug auf etwas, was man [ver]kaufen will, was jemandem überlassen wird; der ganze Trödelkram).
2. a) (besonders norddeutsch) Jahrmarkt:
im Herbst ist wieder Rummel;
kam … ein Rummel in unsere Gegend (Schnurre, Bart 37);
b) (landschaftlich, besonders norddeutsch) Rummelplatz:
die Kinder sind auf den Rummel gegangen;
am Sonntag waren wir auf dem Rummel.
3. [eigentlich = Gesamtheit von Gutem und Schlechtem; das Ganze] (veraltet) Gesamtheit der gleichfarbigen Karten im ↑ "Pikett" (1):
den Rummel kennen/verstehen (etwas gründlich kennen und wissen, wie es dabei zugeht; sich auskennen: nach drei Tagen kannte er den Rummel im Betrieb; K Mein Herr versteht den Rummel Er weiß, dass der Weg zu den Fräuleins durch die Kammermädchens geht [Lessing, Minna III, 2]).
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