Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
rücken
rụ̈|cken [mittelhochdeutsch rücken, althochdeutsch rucchen, Herkunft ungeklärt]:1.
a) etwas [mit einem Ruck, ruckweise] an einen anderen Platz, in eine andere Lage bewegen:
den Tisch an die Wand, nach rechts, unter das Fenster rücken;
die schwere Kiste ließ sich nicht [von der Stelle] rücken;
die Vase in der Auslage zur Seite rücken;
eine Schachfigur zwei Felder nach vorn rücken;
er rückte die Mütze in die Stirn;
Holz rücken (Forstwirtschaft; das geschlagene Holz zum Lagerplatz transportieren);
b) etwas durch kurzes Schieben, Ziehen [hin und her] bewegen:
er rückte nervös an seiner Krawatte, Brille;
an dem Zeiger der Uhr rücken;
Sie rückte an ihren Hutständern (Seghers, Transit 259).
2. sich [mit einem Ruck, ruckweise] irgendwohin bewegen, sich [sitzend, mit seiner Sitzgelegenheit] an einen anderen Platz bewegen:
er rückte ihm immer näher;
sie rückte [auf dem Sofa] in die Ecke;
rück doch [mit deinem Stuhl] etwas näher an den Tisch;
kannst du ein bisschen [zur Seite, nach links] rücken?;
der Zeiger rückte auf 12;
Ü er ist an seine Stelle gerückt (er hat seine Stelle, seinen Aufgabenbereich übernommen);
in den Bereich des Möglichen, in den Mittelpunkt rücken;
sein Vorhaben rückt in weite Ferne (lässt sich vorläufig nicht realisieren);
der Hafen rückte hier und da durch einen Häusereinschnitt in die Sicht (wurde hier und da sichtbar; Maass, Gouffé 218).
3.
a) (besonders Militär) (irgendwohin) ausrücken, ziehen:
ins Feld, an die Front, ins Manöver r;
b) (landschaftlich) irgendwohin ausziehen, wandern:
in die Natur, an einen See rücken.
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