Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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roh
roh [mittelhochdeutsch, althochdeutsch rō, ursprünglich = blutig]:1. ungekocht oder ungebraten:
ein rohes Ei;
rohes Fleisch;
roher Schinken;
rohe Milch;
in rohem Zustand;
rohe Klöße (aus geriebenen rohen Kartoffeln zubereitete Klöße);
das Fleisch ist noch [ganz] roh (überhaupt nicht gar);
Gemüse roh essen;
dass … Speisepilze wie Rotkappe, Marone und Hallimasch roh giftig sind (Freie Presse 22. 8. 89, 3).
2. a) nicht bearbeitet, nicht verarbeitet:
rohes Holz, Erz, Material;
rohe Bretter, Diamanten;
rohe (ungegerbte) Felle;
rohe Seide (Rohseide);
roher Zucker (Rohzucker);
rohe (nicht zugerittene, nicht eingefahrene) Pferde;
eine Plastik aus dem rohen Stein arbeiten, meißeln;
Menhire, Schieferplatten, Säulen und rohe, wuchtige Quader (Ransmayr, Welt 48);
b) ohne genaue, ins Einzelne gehende Be-, Verarbeitung, Ausführung; ↑ "grob" (2):
ein roher Entwurf;
nach roher (ungefährer) Schätzung;
ein roh behauener Stein, roh zusammengeschlagener Schrank;
die Arbeit ist im Rohen (in großen, in groben Zügen) fertig;
Sodtbaum brummte, das (= das Geschriebene) sei alles noch viel zu roh (Loest, Pistole 256);
dazu ein roher Holztisch und wacklige, geflochtene Stühle auf einem rohen Mörtelboden (Fels, Kanakenfauna 93);
c) (veraltend) von der Haut entblößt, blutig:
das rohe Fleisch kam zum Vorschein.
3. (abwertend) anderen gegenüber gefühllos und grob, sie körperlich oder seelisch verletzend:
ein roher Mensch;
rohe Sitten, Umgangsformen, Worte, Späße;
er hat das Schloss mit roher Gewalt (mit Gewalt und nicht mit den entsprechenden sachgerechten Mitteln) aufgekriegt;
er ist sehr roh zu ihr, behandelt sie roh und gemein;
Hitler sei ein roher Patron, rücksichtslos und hemmungslos gegen seine Umgebung (Niekisch, Leben 156);
roh gesprochen, was mag dieses gefällige Bildwerk gekostet haben? (Th. Mann, Hoheit 11);
in diesem Hause wird nicht roh geschlagen und nicht körperlich gefoltert (Fallada, Jeder 376).
roh
ein rohes Ei;
rohes Fleisch;
roher Schinken;
rohe Milch;
in rohem Zustand;
rohe Klöße (aus geriebenen rohen Kartoffeln zubereitete Klöße);
das Fleisch ist noch [ganz] roh (überhaupt nicht gar);
Gemüse roh essen;
dass … Speisepilze wie Rotkappe, Marone und Hallimasch roh giftig sind (Freie Presse 22. 8. 89, 3).
2. a) nicht bearbeitet, nicht verarbeitet:
rohes Holz, Erz, Material;
rohe Bretter, Diamanten;
rohe (ungegerbte) Felle;
rohe Seide (Rohseide);
roher Zucker (Rohzucker);
rohe (nicht zugerittene, nicht eingefahrene) Pferde;
eine Plastik aus dem rohen Stein arbeiten, meißeln;
Menhire, Schieferplatten, Säulen und rohe, wuchtige Quader (Ransmayr, Welt 48);
b) ohne genaue, ins Einzelne gehende Be-, Verarbeitung, Ausführung; ↑ "grob" (2):
ein roher Entwurf;
nach roher (ungefährer) Schätzung;
ein roh behauener Stein, roh zusammengeschlagener Schrank;
Sodtbaum brummte, das (= das Geschriebene) sei alles noch viel zu roh (Loest, Pistole 256);
dazu ein roher Holztisch und wacklige, geflochtene Stühle auf einem rohen Mörtelboden (Fels, Kanakenfauna 93);
c) (veraltend) von der Haut entblößt, blutig:
das rohe Fleisch kam zum Vorschein.
3. (abwertend) anderen gegenüber gefühllos und grob, sie körperlich oder seelisch verletzend:
ein roher Mensch;
rohe Sitten, Umgangsformen, Worte, Späße;
er hat das Schloss mit roher Gewalt (mit Gewalt und nicht mit den entsprechenden sachgerechten Mitteln) aufgekriegt;
er ist sehr roh zu ihr, behandelt sie roh und gemein;
Hitler sei ein roher Patron, rücksichtslos und hemmungslos gegen seine Umgebung (Niekisch, Leben 156);
roh gesprochen, was mag dieses gefällige Bildwerk gekostet haben? (Th. Mann, Hoheit 11);
in diesem Hause wird nicht roh geschlagen und nicht körperlich gefoltert (Fallada, Jeder 376).