Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Ritter
Rịt|ter, der; -s, - [mittelhochdeutsch ritter < mittelniederländisch riddere, Lehnübertragung von altfranzösisch chevalier; vgl. mittelhochdeutsch rīter, rītære = Kämpfer zu Pferd, Reiter, zu ↑ "reiten"]:1. a) (im Mittelalter) Krieger des gehobenen Standes, der in voller Rüstung mit Schild, Schwert [Lanze o. Ä.] zu Pferd in den Kampf zieht;
b) Angehöriger des Ritterstandes:
der Knappe wird zum Ritter geschlagen (durch Ritterschlag in den Ritterstand aufgenommen).
2. jemand, der einen bestimmten hohen Orden verliehen bekommen hat:
die Ritter des Hosenbandordens;
Ritter des Ordens Pour le Mérite.
3. Ordensritter.
4. (veraltend) ↑ "Kavalier" (1).
5.ein irrender Ritter (bildungssprachlich; jemand, der nur kurze Zeit an einem Ort bleibt, der immer wieder auf der Suche nach neuen Abenteuern ist; nach französisch chevalier errant, dem Beinamen eines Ritters der Artusrunde);
ein Ritter ohne Furcht und Tadel (1. [im Mittelalter] ein vorbildlicher, tapferer Ritter. 2. ein mutiger und sich vorbildlich benehmender Mann);
ein Ritter des Pedals (scherzhaft; Rad[renn]fahrer);
ein Ritter von der Feder (scherzhaft; Schriftsteller);
ein Ritter von der traurigen Gestalt (abwertend; jemand, der sehr lang und hager ist, dazu eine schlechte Haltung hat und außerdem heruntergekommen wirkt; nach spanisch el caballero de la triste figura, dem Beinamen des ↑ "Don Quichotte").
6.arme Ritter (Kochkunst; in Milch eingeweichte Brötchen oder Weißbrotscheiben, die paniert und in der Pfanne gebacken werden).
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