Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
rinnen
rịn|nen [mittelhochdeutsch rinnen, althochdeutsch rinnan, eigentlich = (sich) in Bewegung setzen, (sich) bewegen, erregt sein]:1. a) sich stetig und nicht sehr schnell in nicht allzu großer Menge fließend irgendwohin bewegen:
der Regen rinnt vom Dach, über die Scheiben, in die Tonne;
das Blut rann in einem dünnen Faden aus der Wunde, über sein Gesicht;
Tränen rannen über ihre Wangen;
Ü das Geld rinnt ihm [nur so] durch die Finger (er gibt es schnell aus, kann nicht sparsam damit umgehen);
die Jahre rannen (gehoben; gingen schnell dahin, vergingen rasch);
…, dass Sickerwässer der Haus- und Giftmülldeponie am Donaustädter Rautenweg ins Grundwasser rinnen (gelangen; Kurier 12. 5. 84, 17);
… und lag steif wie ein Klotz da mit offenem Mund, aus dem der Speichel rann (H. Gerlach, Demission 157);
b) sich in vielen kleinen Teilchen stetig und nicht sehr schnell irgendwohin bewegen:
der Zucker rann aus dem Sack;
sie ließ den Sand durch die Finger rinnen.
2. undicht sein; durch eine undichte Stelle Flüssigkeit herauslaufen lassen:
die Gießkanne rinnt.
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