Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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richtig
1rịch|tig [mittelhochdeutsch rihtec, althochdeutsch rihtīg, zu ↑ "recht"]:1. a) als Entscheidung, Verhalten o. Ä. dem tatsächlichen Sachverhalt, der realen Gegebenheit entsprechend; zutreffend, nicht verkehrt:
der richtige Weg;
die richtige Fährte;
das war die richtige Antwort auf solch eine Frechheit;
eine richtige Ahnung, Erkenntnis;
sie ist auf der richtigen Seite;
das ist unzweifelhaft richtig;
ich finde das nicht richtig, halte das nicht für richtig;
[sehr] richtig! (bestätigende Floskel);
etwas richtig beurteilen, verstehen, wissen, machen;
er hat mit seiner Meinung richtig gelegen (umgangssprachlich; ist der Erwartung anderer entgegengekommen, hat einem Trend entsprochen);
sehe ich das richtig? (habe ich recht, trifft das zu?);
das Richtige tun;
das ist genau das Richtige für mich;
damit hat sie das Richtige getroffen;
Jeder Weg, und sei er noch so lang, beginnt mit dem ersten Schritt in die richtige Richtung (Alt, Frieden 98);
Hier sind wir richtig (an der richtigen Stelle; Fries, Weg 290);
b) keinen [logischen] Fehler oder Widerspruch, keine Ungenauigkeiten, Unstimmigkeiten enthaltend:
eine richtige Lösung, Auskunft, Antwort, Voraussetzung;
seine Rechnung war richtig (fehlerlos);
etwas richtig messen, wiegen;
ein Wort richtig schreiben, übersetzen;
die Uhr geht richtig;
er hatte im Lotto nur drei Richtige (umgangssprachlich; drei richtige Zahlen getippt);
c) ☆ etwas ist richtig gemacht (etwas ist in bestimmter Weise vereinbart, ist abgemacht, wird in der festgelegten Art und Weise ausgeführt: Dass Lady Milford Majorin von Walter wird, ist Ihnen gewiss etwas Neues? – Denken Sie! Und das ist schon richtig gemacht? [Schiller, Kabale I, 6]).
2. a) für jemanden, etwas am besten geeignet, passend:
den richtigen Zeitpunkt wählen, verpassen;
der richtige Mann am richtigen Platz;
nicht in der richtigen Stimmung [zu etwas] sein;
eine Sache richtig anfassen;
der Ort für dieses Gespräch ist nicht richtig gewählt;
ich halte es für das Richtigste, wenn wir jetzt gehen;
für diese Arbeit ist er der Richtige (der geeignete Mann);
wenn erst der Richtige/die Richtige (umgangssprachlich; der passende Mann/die passende Frau) kommt;
ihr seid mir gerade die Richtigen! (umgangssprachlich ironisch; als Ausdruck der Kritik);
Der neue Vizepräsident des BGH … war zwar schon Bundesrichter, aber das richtige (seiner Karriere nützliche) Parteibuch besitzt auch er (Spiegel 9, 1986, 36);
ihr seid mir gerade die Richtigen! (ugs. iron., als Ausdruck der Kritik);
b) den Erwartungen, die an eine bestimmte Person oder Sache gestellt werden, entsprechend; wie es sich gehört; ordentlich:
seine Kinder sollten alle erst einen richtigen Beruf lernen;
wir haben lange Jahre keinen richtigen Sommer mehr gehabt;
ich brauche ein richtiges Essen;
der Neue, unser Nachbar ist richtig (ist in Ordnung, mit ihm kann man gut auskommen);
zwischen den beiden ist etwas nicht [ganz] richtig (ist etwas nicht in Ordnung);
etwas richtig können;
erst mal muss ich richtig ausschlafen;
ich habe noch nicht richtig gefrühstückt;
du hast die Tür nicht richtig zugemacht;
er hat nichts Richtiges gelernt;
Väter sind mehr darauf bedacht, aus dem Jungen einen »richtigen Mann« zu machen (Hörzu 18, 1976, 115);
Der Schließmuskel der Harnröhre … funktionierte nicht mehr richtig (H. Gerlach, Demission 203);
Doch nichts hilft richtig (Freizeitmagazin 12, 1978, 15);
☆ nicht ganz richtig [im Kopf/im Oberstübchen] sein (umgangssprachlich; nicht ganz bei Verstand sein: Der ist schon länger nicht richtig unterm Hut [Bieler, Bär 194]).
3. a) in der wahren Bedeutung eines Wortes; nicht scheinbar, sondern echt; wirklich, tatsächlich:
das ist nicht sein richtiger Name;
die Kinder spielen mit richtigem Geld;
sie ist nicht die richtige (leibliche) Mutter der Kinder;
sie ist eine richtige (typische) Berlinerin;
richtig anfangen, lachen, zuhören;
Nur nicht, wessen Tante sie eigentlich richtig ist (Bobrowski, Mühle 136);
… weil du ihn gar nicht richtig liebst (Freizeitmagazin 10, 1978, 41);
Im Sommer, bevor die Sonne richtig (völlig) unterging (Wimschneider, Herbstmilch 33);
b) (oft umgangssprachlich) regelrecht, richtiggehend:
du bist ein richtiger Feigling, Trottel, Profi;
er ist noch ein richtiges (im Grunde noch ein) Kind;
… weißt du überhaupt, dass du richtig (wirklich) Glück gehabt hast? (Heim, Traumschiff 359);
c) (oft umgangssprachlich) sehr; ausgesprochen:
richtig wütend, froh, erschrocken sein;
dabei kam er sich richtig dumm vor;
es ist richtig kalt geworden;
hier ist es richtig gemütlich, schön;
in ihrem Kleidchen sieht sie richtig süß aus;
Du bist richtig nett (Bastian, Brut 137).
2rịch|tig [zu: ↑ 1"richtig"]:
in der Tat, wahrhaftig:
sie sagte, er komme sicher bald, und richtig, da trat er in die Tür;
ja richtig, ich erinnere mich;
das habe ich doch richtig wieder versäumt.
der richtige Weg;
die richtige Fährte;
das war die richtige Antwort auf solch eine Frechheit;
eine richtige Ahnung, Erkenntnis;
sie ist auf der richtigen Seite;
das ist unzweifelhaft richtig;
ich finde das nicht richtig, halte das nicht für richtig;
[sehr] richtig! (bestätigende Floskel);
etwas richtig beurteilen, verstehen, wissen, machen;
er hat mit seiner Meinung richtig gelegen (umgangssprachlich; ist der Erwartung anderer entgegengekommen, hat einem Trend entsprochen);
sehe ich das richtig? (habe ich recht, trifft das zu?);
das ist genau das Richtige für mich;
damit hat sie das Richtige getroffen;
Jeder Weg, und sei er noch so lang, beginnt mit dem ersten Schritt in die richtige Richtung (Alt, Frieden 98);
Hier sind wir richtig (an der richtigen Stelle; Fries, Weg 290);
b) keinen [logischen] Fehler oder Widerspruch, keine Ungenauigkeiten, Unstimmigkeiten enthaltend:
eine richtige Lösung, Auskunft, Antwort, Voraussetzung;
seine Rechnung war richtig (fehlerlos);
etwas richtig messen, wiegen;
ein Wort richtig schreiben, übersetzen;
die Uhr geht richtig;
c) ☆ etwas ist richtig gemacht (etwas ist in bestimmter Weise vereinbart, ist abgemacht, wird in der festgelegten Art und Weise ausgeführt: Dass Lady Milford Majorin von Walter wird, ist Ihnen gewiss etwas Neues? – Denken Sie! Und das ist schon richtig gemacht? [Schiller, Kabale I, 6]).
2. a) für jemanden, etwas am besten geeignet, passend:
den richtigen Zeitpunkt wählen, verpassen;
der richtige Mann am richtigen Platz;
nicht in der richtigen Stimmung [zu etwas] sein;
eine Sache richtig anfassen;
der Ort für dieses Gespräch ist nicht richtig gewählt;
für diese Arbeit ist er der Richtige (der geeignete Mann);
wenn erst der Richtige/die Richtige (umgangssprachlich; der passende Mann/die passende Frau) kommt;
ihr seid mir gerade die Richtigen! (umgangssprachlich ironisch; als Ausdruck der Kritik);
Der neue Vizepräsident des BGH … war zwar schon Bundesrichter, aber das richtige (seiner Karriere nützliche) Parteibuch besitzt auch er (Spiegel 9, 1986, 36);
ihr seid mir gerade die Richtigen! (ugs. iron., als Ausdruck der Kritik);
b) den Erwartungen, die an eine bestimmte Person oder Sache gestellt werden, entsprechend; wie es sich gehört; ordentlich:
seine Kinder sollten alle erst einen richtigen Beruf lernen;
wir haben lange Jahre keinen richtigen Sommer mehr gehabt;
ich brauche ein richtiges Essen;
der Neue, unser Nachbar ist richtig (ist in Ordnung, mit ihm kann man gut auskommen);
zwischen den beiden ist etwas nicht [ganz] richtig (ist etwas nicht in Ordnung);
etwas richtig können;
erst mal muss ich richtig ausschlafen;
ich habe noch nicht richtig gefrühstückt;
du hast die Tür nicht richtig zugemacht;
Väter sind mehr darauf bedacht, aus dem Jungen einen »richtigen Mann« zu machen (Hörzu 18, 1976, 115);
Der Schließmuskel der Harnröhre … funktionierte nicht mehr richtig (H. Gerlach, Demission 203);
Doch nichts hilft richtig (Freizeitmagazin 12, 1978, 15);
☆ nicht ganz richtig [im Kopf/im Oberstübchen] sein (umgangssprachlich; nicht ganz bei Verstand sein: Der ist schon länger nicht richtig unterm Hut [Bieler, Bär 194]).
3. a) in der wahren Bedeutung eines Wortes; nicht scheinbar, sondern echt; wirklich, tatsächlich:
das ist nicht sein richtiger Name;
die Kinder spielen mit richtigem Geld;
sie ist nicht die richtige (leibliche) Mutter der Kinder;
sie ist eine richtige (typische) Berlinerin;
richtig anfangen, lachen, zuhören;
Nur nicht, wessen Tante sie eigentlich richtig ist (Bobrowski, Mühle 136);
… weil du ihn gar nicht richtig liebst (Freizeitmagazin 10, 1978, 41);
Im Sommer, bevor die Sonne richtig (völlig) unterging (Wimschneider, Herbstmilch 33);
b) (oft umgangssprachlich) regelrecht, richtiggehend:
du bist ein richtiger Feigling, Trottel, Profi;
er ist noch ein richtiges (im Grunde noch ein) Kind;
… weißt du überhaupt, dass du richtig (wirklich) Glück gehabt hast? (Heim, Traumschiff 359);
c) (oft umgangssprachlich) sehr; ausgesprochen:
richtig wütend, froh, erschrocken sein;
dabei kam er sich richtig dumm vor;
es ist richtig kalt geworden;
hier ist es richtig gemütlich, schön;
in ihrem Kleidchen sieht sie richtig süß aus;
Du bist richtig nett (Bastian, Brut 137).
2rịch|tig
in der Tat, wahrhaftig:
sie sagte, er komme sicher bald, und richtig, da trat er in die Tür;
ja richtig, ich erinnere mich;
das habe ich doch richtig wieder versäumt.