Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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retten
rẹt|ten [mittelhochdeutsch retten, althochdeutsch (h)retten, Herkunft ungeklärt]:1. aus einer Gefahr, einer bedrohlichen Situation befreien und dadurch vor Tod, Untergang, Verlust, Schaden o. Ä. bewahren:
einen Ertrinkenden, eine Schiffbrüchige retten;
jemanden aus den Flammen, aus Lebensgefahr, aus Todesgefahr, vor dem Tod, vor dem Verhungern, vor dem drohenden Bankrott retten;
sich selbst retten können;
er rettete sich durch einen Sprung aus dem Fenster, mit dem Fallschirm;
wir sind gerettet (außer Lebensgefahr);
ein Zufall, eine Bluttransfusion hat sie gerettet (hat ihr die Rettung gebracht);
sein Leben retten;
um ihr Junges zu retten, opferte sich die Hirschkuh;
den sterbenden Wald retten;
wichtige Dokumente vor der Vernichtung retten;
der Restaurator konnte das Gemälde nicht mehr retten;
Kunstschätze durch, über die Kriegswirren retten (hinüberretten);
das rettende (sichere) Ufer erreichen;
Ü jemandes, seine Ehre retten;
die Situation retten (verhindern, dass sie peinlich o. ä. wird);
der Frieden war noch einmal gerettet (bewahrt);
wenn ein Krimi gesendet wird, ist für ihn der Abend gerettet (umgangssprachlich; ist er zufrieden);
er hatte die rettende (einen Ausweg aufzeigende) Idee;
Ich habe ihn nicht vergiftet, ich habe ihn nur vor dem Galgen gerettet (Rinser, Mitte 142);
Ganz in der Stille … hatte ich alle die Meinen und dazu unser Hab und Gut gerettet (Bergengruen, Rittmeisterin 358);
Ich … fuhr nach Brasilien, um unsere Ehe zu retten (Faller, Frauen 7);
Das Knie war zerschmettert und nicht zu retten (zu operieren, zu heilen; Remarque, Triomphe 153);
R rette sich, wer kann! (scherzhaft; Warnung vor etwas Unangenehmem, Lästigem); bist du, ist er usw. noch zu retten? (umgangssprachlich; ist dir, ihm usw. noch zu helfen?; bist du, ist er usw. noch bei Sinnen?);
☆ nicht mehr zu retten sein (umgangssprachlich; völlig verrückt, sehr unvernünftig sein: der ist auch nicht mehr zu retten, bei dem Wetter so zu rasen!; »Du bist wohl nicht mehr zu retten!«, sagte Siggi und knallte dem Mäxchen eins zwei links rechts [Grass, Butt 610]);
sich vor etwas, jemandem nicht [mehr], kaum [noch] zu retten wissen/retten können (von etwas, von bestimmten Personen [in lästiger Weise], in einem Übermaß bedrängt werden: sie kann sich vor Anrufen, vor Verehrern kaum noch r; als Benjamin Franklin nach Paris kam, konnte er sich vor Bewunderern nicht retten [Sieburg, Robespierre 92]).
2. in Sicherheit bringen; aus einem Gefahrenbereich wegschaffen:
sich ans Ufer retten;
sich [aus einem brennenden Haus] ins Freie retten;
seine Habe ins Ausland, über die Grenze retten;
Ü sich ins Ziel retten (Sport; mit knapper Not, bevor man überholt wird, das Ziel erreichen);
Ich habe mich auf eine Planke gerettet (Wellershoff, Körper 231);
Hier konnte er sich nicht in Zynismus retten (flüchten; A. Zweig, Claudia 90);
Vasco rettet sich in die Zeitung (Grass, Butt 237);
denn ihre hauptsächliche Beschäftigung … war: sich von einem Tag in den anderen zu retten (Innerhofer, Schattseite 106);
Aber etwas von dem irrationalen, metaphysischen Charakter der Gnade sollten wir auch in unsere nüchterne, technisierte Welt retten (NJW 19, 1984, 1062).
3. (Mannschaftsspiele) ein gegnerisches Tor o. Ä. im letzten Moment verhindern:
der Torwart rettete mit einer Parade;
auf der Linie retten (den Ball auf der Torlinie erreichen und so das drohende Tor verhindern).
einen Ertrinkenden, eine Schiffbrüchige retten;
jemanden aus den Flammen, aus Lebensgefahr, aus Todesgefahr, vor dem Tod, vor dem Verhungern, vor dem drohenden Bankrott retten;
sich selbst retten können;
er rettete sich durch einen Sprung aus dem Fenster, mit dem Fallschirm;
wir sind gerettet (außer Lebensgefahr);
ein Zufall, eine Bluttransfusion hat sie gerettet (hat ihr die Rettung gebracht);
sein Leben retten;
um ihr Junges zu retten, opferte sich die Hirschkuh;
den sterbenden Wald retten;
wichtige Dokumente vor der Vernichtung retten;
der Restaurator konnte das Gemälde nicht mehr retten;
Kunstschätze durch, über die Kriegswirren retten (hinüberretten);
das rettende (sichere) Ufer erreichen;
Ü jemandes, seine Ehre retten;
die Situation retten (verhindern, dass sie peinlich o. ä. wird);
der Frieden war noch einmal gerettet (bewahrt);
wenn ein Krimi gesendet wird, ist für ihn der Abend gerettet (umgangssprachlich; ist er zufrieden);
er hatte die rettende (einen Ausweg aufzeigende) Idee;
Ich habe ihn nicht vergiftet, ich habe ihn nur vor dem Galgen gerettet (Rinser, Mitte 142);
Ganz in der Stille … hatte ich alle die Meinen und dazu unser Hab und Gut gerettet (Bergengruen, Rittmeisterin 358);
Ich … fuhr nach Brasilien, um unsere Ehe zu retten (Faller, Frauen 7);
Das Knie war zerschmettert und nicht zu retten (zu operieren, zu heilen; Remarque, Triomphe 153);
R rette sich, wer kann! (scherzhaft; Warnung vor etwas Unangenehmem, Lästigem); bist du, ist er usw. noch zu retten? (umgangssprachlich; ist dir, ihm usw. noch zu helfen?; bist du, ist er usw. noch bei Sinnen?);
☆ nicht mehr zu retten sein (umgangssprachlich; völlig verrückt, sehr unvernünftig sein: der ist auch nicht mehr zu retten, bei dem Wetter so zu rasen!; »Du bist wohl nicht mehr zu retten!«, sagte Siggi und knallte dem Mäxchen eins zwei links rechts [Grass, Butt 610]);
sich vor etwas, jemandem nicht [mehr], kaum [noch] zu retten wissen/retten können (von etwas, von bestimmten Personen [in lästiger Weise], in einem Übermaß bedrängt werden: sie kann sich vor Anrufen, vor Verehrern kaum noch r; als Benjamin Franklin nach Paris kam, konnte er sich vor Bewunderern nicht retten [Sieburg, Robespierre 92]).
2. in Sicherheit bringen; aus einem Gefahrenbereich wegschaffen:
sich ans Ufer retten;
sich [aus einem brennenden Haus] ins Freie retten;
seine Habe ins Ausland, über die Grenze retten;
Ü sich ins Ziel retten (Sport; mit knapper Not, bevor man überholt wird, das Ziel erreichen);
Ich habe mich auf eine Planke gerettet (Wellershoff, Körper 231);
Hier konnte er sich nicht in Zynismus retten (flüchten; A. Zweig, Claudia 90);
Vasco rettet sich in die Zeitung (Grass, Butt 237);
denn ihre hauptsächliche Beschäftigung … war: sich von einem Tag in den anderen zu retten (Innerhofer, Schattseite 106);
Aber etwas von dem irrationalen, metaphysischen Charakter der Gnade sollten wir auch in unsere nüchterne, technisierte Welt retten (NJW 19, 1984, 1062).
3. (Mannschaftsspiele) ein gegnerisches Tor o. Ä. im letzten Moment verhindern:
der Torwart rettete mit einer Parade;
auf der Linie retten (den Ball auf der Torlinie erreichen und so das drohende Tor verhindern).