Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Rest
Rẹst, der; -[e]s, -e, -er und -en [spätmittelhochdeutsch rest(e) < italienisch resto = übrig bleibender Geldbetrag, zu: restare < lateinisch restare = übrig bleiben, aus: re- = zurück, wieder und stare = stehen]:1. a) etwas, was beim Verbrauch, Verzehr von etwas übrig geblieben ist:
ein kleiner, schäbiger, trauriger Rest;
der letzte Rest;
ein Rest Farbe;
von dem Käse, Wein ist noch ein Rest da;
den Rest des Geldes haben wir vernascht;
heute gibt es Reste (bei vorherigen Mahlzeiten Übriggebliebenes);
R das ist der [letzte] Rest vom Schützenfest (umgangssprachlich; das ist alles, was noch übrig ist); der Rest [ist] für die Gottlosen scherzhaft(1. das ist, war der Rest; damit ist alles verteilt o. Ä.) 2. (Skat; die übrigen Stiche könnt ihr haben, ich habe genug);
☆ Rest machen (norddeutsch; sich den Rest von einer Speise, einem Getränk nehmen: machen Sie doch [mit dem Gemüse] Rest!);
b) etwas, was von etwas weitgehend Verschwundenem, Geschwundenem noch vorhanden ist:
der nationalsozialistische Staat … entfesselte einen Vernichtungssturm, in dem erst die Reste politischer Vernunft und dann der ganze Staat untergingen (Fraenkel, Staat 195);
Das Bemühen beider Ehepartner, wenigstens einen Rest an Gemeinsamkeit zu retten (Schreiber, Krise 13);
c) etwas, was von etwas Vergangenem, Zerstörtem, Verfallenem, Abgestorbenem noch vorhanden ist; Überrest:
fossile Reste;
die Reste versunkener Kulturen ausgraben;
seine sterblichen Reste (verhüllend; sein Leichnam);
Vom einstigen Baumbestand stehen nur noch Reste (Fest, Im Gegenlicht 301);
d) letztes [nur noch zu reduziertem Preis verkäufliches] Stück von einer Meterware:
preiswerte Reste;
den Kissenbezug hat sie aus einem Rest (Stoffrest) genäht.
2. etwas, was zur Vervollständigung, zur Vollständigkeit, zur Abgeschlossenheit von etwas noch fehlt:
nur ein schmaler Küstenstreifen ist besiedelt, der Rest [des Landes] ist Wüste;
den Rest des Tages schliefen sie;
den Rest des Weges gehe ich zu Fuß;
den Rest (den Restbetrag) stunde ich dir;
wenn es nach ihm ginge, bliebe er für den Rest seines Lebens bei uns (Bieler, Mädchenkrieg 387);
R der Rest ist Schweigen (1. man sagt besser nichts weiter darüber) 2. (das Weitere liegt im Dunkeln, ist unbekannt)
The rest is silence;
☆ der Rest der Welt/der Menschheit (umgangssprachlich; alle Übrigen: gegen den Rest der Welt antreten);
einem Tier den Rest geben (umgangssprachlich; ein Tier, das bereits schwer krank oder verletzt ist, töten);
jemandem, einer Sache den Rest geben (umgangssprachlich; jemanden ganz zugrunde richten, vernichten; etwas ganz zerstören: der Frost hat den verkümmerten Pflanzen dann noch den Rest gegeben; von dem Bier war er schon ziemlich betrunken, aber der Whisky hat ihm [noch] den Rest gegeben);
sich den Rest holen (umgangssprachlich; ernstlich krank werden);
K einen Rest setzen ([in der Kaufmannssprache] einen Fehlbetrag in der Kasse haben; zu Rest in der kaufmannssprachlichen Bedeutung »Fehlbetrag; Rückstand«: die Natur … Warum musste sie mir diese Bürde von Hässlichkeit aufladen … Nicht anders, als ob sie bei meiner Geburt einen Rest gesetzt hätte [Schiller, Räuber I, 1]).
3. (Mathematik) Zahl, die beim Dividieren übrig bleibt, wenn die zu teilende Zahl kein genaues Vielfaches des Teilers ist:
wenn man 20 durch 6 teilt, bleibt ein Rest von 2;
zwanzig durch sechs ist drei, Rest zwei.
4. (Chemie) Gruppe von Atomen innerhalb eines Moleküls, die untereinander meist stärker als an die übrigen Atome gebunden sind und bei Reaktionen als Einheit auftreten.
ein kleiner, schäbiger, trauriger Rest;
der letzte Rest;
ein Rest Farbe;
von dem Käse, Wein ist noch ein Rest da;
den Rest des Geldes haben wir vernascht;
heute gibt es Reste (bei vorherigen Mahlzeiten Übriggebliebenes);
R das ist der [letzte] Rest vom Schützenfest (umgangssprachlich; das ist alles, was noch übrig ist); der Rest [ist] für die Gottlosen scherzhaft(1. das ist, war der Rest; damit ist alles verteilt o. Ä.) 2. (Skat; die übrigen Stiche könnt ihr haben, ich habe genug);
☆ Rest machen (norddeutsch; sich den Rest von einer Speise, einem Getränk nehmen: machen Sie doch [mit dem Gemüse] Rest!);
b)
der nationalsozialistische Staat … entfesselte einen Vernichtungssturm, in dem erst die Reste politischer Vernunft und dann der ganze Staat untergingen (Fraenkel, Staat 195);
Das Bemühen beider Ehepartner, wenigstens einen Rest an Gemeinsamkeit zu retten (Schreiber, Krise 13);
c)
fossile Reste;
die Reste versunkener Kulturen ausgraben;
seine sterblichen Reste (verhüllend; sein Leichnam);
Vom einstigen Baumbestand stehen nur noch Reste (Fest, Im Gegenlicht 301);
d)
preiswerte Reste;
den Kissenbezug hat sie aus einem Rest (Stoffrest) genäht.
2.
nur ein schmaler Küstenstreifen ist besiedelt, der Rest [des Landes] ist Wüste;
den Rest des Tages schliefen sie;
den Rest des Weges gehe ich zu Fuß;
den Rest (den Restbetrag) stunde ich dir;
wenn es nach ihm ginge, bliebe er für den Rest seines Lebens bei uns (Bieler, Mädchenkrieg 387);
R der Rest ist Schweigen (1. man sagt besser nichts weiter darüber) 2. (das Weitere liegt im Dunkeln, ist unbekannt)
The rest is silence;
☆ der Rest der Welt/der Menschheit (umgangssprachlich; alle Übrigen: gegen den Rest der Welt antreten);
einem Tier den Rest geben (umgangssprachlich; ein Tier, das bereits schwer krank oder verletzt ist, töten);
jemandem, einer Sache den Rest geben (umgangssprachlich; jemanden ganz zugrunde richten, vernichten; etwas ganz zerstören: der Frost hat den verkümmerten Pflanzen dann noch den Rest gegeben; von dem Bier war er schon ziemlich betrunken, aber der Whisky hat ihm [noch] den Rest gegeben);
sich den Rest holen (umgangssprachlich; ernstlich krank werden);
K einen Rest setzen ([in der Kaufmannssprache] einen Fehlbetrag in der Kasse haben; zu Rest in der kaufmannssprachlichen Bedeutung »Fehlbetrag; Rückstand«: die Natur … Warum musste sie mir diese Bürde von Hässlichkeit aufladen … Nicht anders, als ob sie bei meiner Geburt einen Rest gesetzt hätte [Schiller, Räuber I, 1]).
3.
wenn man 20 durch 6 teilt, bleibt ein Rest von 2;
zwanzig durch sechs ist drei, Rest zwei.
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