Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Respekt
Re|s|pẹkt, der; -[e]s [französisch respect < lateinisch respectus = das Zurückblicken; Rücksicht, zu: respicere = zurückschauen; Rücksicht nehmen, zu: re- = wieder, zurück und specere = schauen]:1. auf Anerkennung, Bewunderung beruhende Achtung:
[großen, keinen, einigen, nicht den geringsten] Respekt vor jemandem, etwas haben;
jemandem seinen Respekt erweisen, zollen;
den, allen Respekt vor jemandem verlieren;
Respekt vor jemandes Leistung, Alter haben;
eine [großen] Respekt einflößende Persönlichkeit;
bei allem Respekt vor seiner Arbeit muss man doch sagen, dass er kein sehr angenehmer Mensch ist;
er ist, mit Respekt (veraltet; mit Verlaub) zu sagen, ein Dummkopf;
Respekt, Respekt! (sehr beachtlich, anerkennenswert!);
sich [bei jemandem] in Respekt setzen (gehoben; sich [jemandes] Respekt erwerben);
… riefen zwanzig Stimmen: »R. (= veraltende österreichische Grußformel, besonders unter Offizieren), Herr Oberst!« (Roth, Radetzkymarsch 57).
2. vor jemandem aufgrund seiner höheren, übergeordneter Stellung empfundene Scheu, die sich in dem Bemühen äußert, kein Missfallen zu erregen:
vor dem strengen Lateinlehrer haben sie alle den größten Respekt;
sich Respekt verschaffen;
sie ist wirklich eine Respekt einflößende Person;
er lässt es am nötigen Respekt fehlen;
Ü vor dieser Kurve habe ich gewaltigen Respekt;
Der nicht den geringsten Respekt vor der Obrigkeit besitzt (Kirst, Aufruhr 122);
K … der gefürchtet hatte, sich kaum bei den Schulkindern in Respekt setzen zu können (Ebner-Eschenbach, Gemeindekind 115).
3. (Schrift- und Verlagswesen, Kunstwissenschaft) frei gelassener Rand einer Buch-, Briefseite, eines Kupferstichs o. Ä.
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