Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Reproduktion
Re|pro|duk|ti|on, die; -, -en [zu lateinisch re- = wieder und ↑ "Produktion"]:1. (bildungssprachlich) das ↑ {{link}}Reproduzieren{{/link}} (1); Wiedergabe:
die Reproduktion fremder Gedanken;
bei den Wendungen und Redensarten …, mit denen Sie diese Meinungen vertreten, handelt es sich … um Reproduktionen von Lieblingswendungen und Reproduktionredensarten von Herrn Griesenau, die ich schon unendlich oft … (Hofmann, Fistelstimme 195).
2. (besonders Druckwesen)
a) das Abbilden und Vervielfältigen von Büchern, Karten, Bildern, Notenschriften o. Ä., besonders durch Druck:
die Reproduktion von Handzeichnungen;
b) das, was durch Reproduktion (2 a) hergestellt worden ist:
farbige Reproduktionen.
3. (besonders bildende Kunst) Nachbildung, ↑ "Wiedergabe" (2) eines Originals, die ein anderer, eine andere angefertigt hat:
Reproduktionen aus der Frühzeit Picassos;
diese Möbel sind keine Reproduktionen;
eine Reproduktion nach der Sixtinischen Madonna.
4. (politische Ökonomie)
a) ständige Erneuerung des Produktionsprozesses durch Ersatz oder Erweiterung der verbrauchten, alten, überholten Produktionsmittel:
einfache Reproduktion (Erneuerung des Produktionsprozesses im alten Umfang);
erweiterte Reproduktion (Erneuerung des Produktionsprozesses auf einer höheren Stufe als der vorangegangenen);
die Reproduktion behindern;
b) ständig neue Wiederherstellung der gesellschaftlichen und individuellen Arbeitskraft durch den Verbrauch von Lebensmitteln, Kleidung o. Ä. und Aufwendungen für Freizeit, Kultur o. Ä.:
… ist die Familie jene Institution, mit der unsere Gesellschaft ihre Reproduktion sichert (Wohngruppe 7).
5. (Biologie) Fortpflanzung:
natürliche Reproduktion;
Erfahrungen auf dem Gebiet der Reproduktion der Rinderbestände;
der harte Zwang zur Reproduktion bestimmt das Verhältnis der Geschlechter zueinander (Spiegel 10, 1996, 150).
6. (Psychologie) das Sicherinnern an früher erlebte Bewusstseinsinhalte.
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