Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
repräsentativ
re|prä|sen|ta|tiv [französisch représentatif]:1. (besonders Politik) vom Prinzip der ↑ "Repräsentation" (1) bestimmt:
eine repräsentative Demokratie, Körperschaft;
der Verband wird repräsentativ vertreten;
Die Verfassung der USA trägt rein repräsentativen Charakter (Fraenkel, Staat 252).
2. (bildungssprachlich)
a) als Einzelner, Einzelnes so typisch für etwas, eine Gruppe o. Ä., dass es das Wesen, die spezifische Eigenart der gesamten Erscheinung, Richtung o. Ä. ausdrückt:
er ist einer der repräsentativsten Romanciers der heutigen spanischen Literatur;
Repräsentativ für die frühen Paracelsisten ist der um 1515 … geborene Michael Schütz (Meier, Paracelsus 367);
b) verschiedene [Interessen]gruppen in ihrer Besonderheit, typischen Zusammensetzung berücksichtigend:
eine repräsentative Befragung, Erhebung, Untersuchung durchführen;
ein repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung;
Natürlich kann unser Test … im statistischen Sinne niemals repräsentativ sein (ADAC-Motorwelt 10, 1980, 25).
3. (bildungssprachlich)
a) in seiner Art, Anlage, Ausstattung wirkungs-, eindrucksvoll:
eine repräsentative Schrankwand;
Die germanischen Heerführer und Könige hatten sich im 4./5.Jh. auf geschützten, aber meist weithin sichtbaren Höhen festgesetzt und dort repräsentative Sitze oder geschützte Militärlager errichtet (Archäologie 2, 1997, 26);
Der wilhelminische Vorbau, … etwas verrutscht und mitgenommen, aber noch immer repräsentativ (Kempowski, Uns 210);
b) der ↑ "Repräsentation" (3) dienend:
der Wagen ist ihm nicht repräsentativ genug;
repräsentativ bauen.
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