Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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relativ
re|la|tiv [auch: 're:…] [französisch relatif < spätlateinisch relativus = bezüglich, zu lateinisch relatum, 2. Partizip von: referre, ↑ "referieren"]:1. (bildungssprachlich; Fachsprache)
a) nur in bestimmten Grenzen, unter bestimmten Gesichtspunkten, von einem bestimmten Standpunkt aus zutreffend und daher in seiner Gültigkeit, in seinem Wert o. Ä. eingeschränkt:
Schönheit und Hässlichkeit sind relative Begriffe;
eine relative Besserung;
man sagt, alles sei relativ;
etwas erweist sich als relativ;
etwas trifft nur relativ (bedingt) zu;
b) gemessen an den Umständen, an dem, was man gewohnt ist, was man üblicherweise erwartet; vergleichsweise, ziemlich; verhältnismäßig:
ein relativ kalter Winter;
eine relativ ruhige Gegend;
diese Angelegenheit ist relativ wichtig;
sie geht relativ oft ins Kino;
es geht ihm relativ gut;
ich war verwundert über seine relative Großzügigkeit;
Unser … Kontakt mit ihr begann relativ spät (K. Mann, Wendepunkt 70);
Dabei stammt dieser Roman aus jenen frühen Exiljahren, in denen es Klaus Mann noch am ehesten gelungen war, seine Leiden an der Einsamkeit mit hektischer Aktivität zu betäuben – vielleicht auch dank der (wohl relativ glücklichen) Freundschaft mit Fritz Landshoff (Reich-Ranicki, Th. Mann 219);
Ein körperlicher Widerwille macht sich gegen die krankhaft anmutenden Ausschweifungen der Seele bemerkbar. Ich nehme das als ein Zeichen relativer Gesundheit (Stern, Mann 374).
2. (besonders Fachsprache) nicht unabhängig, sondern in Beziehung, Relation zu etwas stehend und dadurch bestimmt:
relative Größen;
relative Feuchtigkeit (Meteorologie; Prozentsatz der tatsächlich vorhandenen Luftfeuchtigkeit in Bezug auf die bei gegebener Temperatur maximal mögliche Luftfeuchtigkeit);
relatives Gehör (Musik; Fähigkeit, die Höhe eines Tones aufgrund von Intervallen festzustellen);
relatives Tempus (Sprachwissenschaft; unselbstständiges, auf das Tempus eines anderen Geschehens im zusammengesetzten Satz bezogenes Tempus [Plusquamperfekt und 2. Futur]).
re|la|tiv [auch: 're:…]
a) nur in bestimmten Grenzen, unter bestimmten Gesichtspunkten, von einem bestimmten Standpunkt aus zutreffend und daher in seiner Gültigkeit, in seinem Wert o. Ä. eingeschränkt:
Schönheit und Hässlichkeit sind relative Begriffe;
eine relative Besserung;
man sagt, alles sei relativ;
etwas erweist sich als relativ;
etwas trifft nur relativ (bedingt) zu;
b)
ein relativ kalter Winter;
eine relativ ruhige Gegend;
diese Angelegenheit ist relativ wichtig;
sie geht relativ oft ins Kino;
es geht ihm relativ gut;
ich war verwundert über seine relative Großzügigkeit;
Unser … Kontakt mit ihr begann relativ spät (K. Mann, Wendepunkt 70);
Dabei stammt dieser Roman aus jenen frühen Exiljahren, in denen es Klaus Mann noch am ehesten gelungen war, seine Leiden an der Einsamkeit mit hektischer Aktivität zu betäuben – vielleicht auch dank der (wohl relativ glücklichen) Freundschaft mit Fritz Landshoff (Reich-Ranicki, Th. Mann 219);
Ein körperlicher Widerwille macht sich gegen die krankhaft anmutenden Ausschweifungen der Seele bemerkbar. Ich nehme das als ein Zeichen relativer Gesundheit (Stern, Mann 374).
2. (besonders Fachsprache) nicht unabhängig, sondern in Beziehung, Relation zu etwas stehend und dadurch bestimmt:
relative Größen;
relative Feuchtigkeit (Meteorologie; Prozentsatz der tatsächlich vorhandenen Luftfeuchtigkeit in Bezug auf die bei gegebener Temperatur maximal mögliche Luftfeuchtigkeit);
relatives Gehör (Musik; Fähigkeit, die Höhe eines Tones aufgrund von Intervallen festzustellen);
relatives Tempus (Sprachwissenschaft; unselbstständiges, auf das Tempus eines anderen Geschehens im zusammengesetzten Satz bezogenes Tempus [Plusquamperfekt und 2. Futur]).