Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Reis
1Reis, der; -es, (Sorten:) -e [mittelhochdeutsch rīs < mittellateinisch risus (risum) < lateinisch oriza, oryza < griechisch óryza, über das Persische und Altindische wohl aus einer südasiatischen Sprache]:a) (in warmen Ländern wachsende, zu den Gräsern gehörende) hochwachsende Pflanze mit breiten Blättern und langen Rispen (deren Früchte ein Grundnahrungsmittel bilden):
Reis anbauen, pflanzen, ernten;
b) Frucht des 1Reises (a):
[un]geschälter, polierter Reis;
Reis muss beim Kochen körnig bleiben;
Huhn mit Reis.
2Reis, das; -es, -er [mittelhochdeutsch rīs, althochdeutsch [h]rīs; wahrscheinlich ursprünglich = sich zitternd Bewegendes]:
a) (gehoben) kleiner, dünner Zweig:
Vögel tragen Reiser zum Nest;
Reiser sammeln, binden;
ein Feuer aus Reisern;
das Beet im Winter mit Reisern (Reisig) zudecken;
Ein trockenes Reis war ihm zwischen die Finger geraten, und er stocherte damit nachdenklich im Boden (Musil, Mann 1171);
S viele Reiser machen einen Besen (mit vereinten Kräften lässt sich viel erreichen);
b) (gehoben) junger Spross, Schössling:
Joseph, ihr Reis, der wahrhafte Sohn, wuchs heran (Th. Mann, Joseph 165);
c) Pfropfreis.
3Reis [portugiesisch: rɛiʃ]:
Plural von 2"Real".
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