Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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reif
reif [mittelhochdeutsch rīfe, althochdeutsch rīfi, ursprünglich = etwas, was abgepflückt, geerntet werden kann]:1. im Wachstum voll entwickelt und für die Ernte, zum Pflücken geeignet:
reife Äpfel, Kirschen, Erdbeeren, Bananen;
reifes Obst;
reife Samenkapseln;
die Pflaumen sind noch nicht, erst halb reif;
das Getreide wird reif;
Ü er brauchte nur die reife Frucht zu pflücken (der Erfolg der Sache fiel ihm ohne eigene Anstrengung zu);
reifer (durch Lagerung im Geschmack voll entfalteter) Camembert;
ein reifer (abgelagerter), alter Cognac;
das Geschwür ist reif (für einen Eingriff genügend entwickelt);
☆ reif für etwas (umgangssprachlich; in einen solchen Zustand geraten, gebracht, dass [zunächst] nur noch etwas Bestimmtes infrage kommt: reif fürs Bett, für den Urlaub, für die Pensionierung, für die Insel sein; die Häuser waren alle reif für den Abriss; jemanden reif fürs Krankenhaus schlagen; ich bin eine alte Frau, reif für den Friedhof [Dürrenmatt, Meteor 62]).
2. a) erwachsen, durch Lebenserfahrung innerlich gefestigt:
ein reifer Mann;
eine reife Frau;
im reiferen Alter, in den reiferen Jahren (in einem Alter, in dem man bereits Erfahrungen gesammelt hat) urteilt man anders;
die Jugendlichen sind noch nicht reif, wenn sie die Schule verlassen;
ihre Kinder sind inzwischen reifer geworden;
er ist für diese Aufgabe, zu diesem Amt noch nicht reif [genug] (noch nicht genügend vorbereitet, dazu noch nicht fähig);
Sie sind noch gar nicht reif für ein ernstes Gespräch (mit ihnen lässt sich noch gar kein ernstes Gespräch führen; Ott, Haie 212);
b) von Fähigkeit, Überlegung, Erfahrung zeugend; ausgewogen und abgerundet:
eine reife Arbeit, Leistung;
ein reifes Urteil, Werk;
die wissenschaftliche Untersuchung, Abhandlung ist noch nicht reif für die/zur Veröffentlichung;
dafür, dazu ist die Zeit noch nicht reif (die Entwicklung ist noch nicht so weit fortgeschritten);
der (= der Aufsatz) wär'… erstaunlich reif für ihr Alter (Kempowski, Immer 109).
reif
reife Äpfel, Kirschen, Erdbeeren, Bananen;
reifes Obst;
reife Samenkapseln;
die Pflaumen sind noch nicht, erst halb reif;
das Getreide wird reif;
Ü er brauchte nur die reife Frucht zu pflücken (der Erfolg der Sache fiel ihm ohne eigene Anstrengung zu);
reifer (durch Lagerung im Geschmack voll entfalteter) Camembert;
ein reifer (abgelagerter), alter Cognac;
das Geschwür ist reif (für einen Eingriff genügend entwickelt);
☆ reif für etwas (umgangssprachlich; in einen solchen Zustand geraten, gebracht, dass [zunächst] nur noch etwas Bestimmtes infrage kommt: reif fürs Bett, für den Urlaub, für die Pensionierung, für die Insel sein; die Häuser waren alle reif für den Abriss; jemanden reif fürs Krankenhaus schlagen; ich bin eine alte Frau, reif für den Friedhof [Dürrenmatt, Meteor 62]).
2. a) erwachsen, durch Lebenserfahrung innerlich gefestigt:
ein reifer Mann;
eine reife Frau;
im reiferen Alter, in den reiferen Jahren (in einem Alter, in dem man bereits Erfahrungen gesammelt hat) urteilt man anders;
die Jugendlichen sind noch nicht reif, wenn sie die Schule verlassen;
ihre Kinder sind inzwischen reifer geworden;
er ist für diese Aufgabe, zu diesem Amt noch nicht reif [genug] (noch nicht genügend vorbereitet, dazu noch nicht fähig);
Sie sind noch gar nicht reif für ein ernstes Gespräch (mit ihnen lässt sich noch gar kein ernstes Gespräch führen; Ott, Haie 212);
b) von Fähigkeit, Überlegung, Erfahrung zeugend; ausgewogen und abgerundet:
eine reife Arbeit, Leistung;
ein reifes Urteil, Werk;
die wissenschaftliche Untersuchung, Abhandlung ist noch nicht reif für die/zur Veröffentlichung;
dafür, dazu ist die Zeit noch nicht reif (die Entwicklung ist noch nicht so weit fortgeschritten);
der (= der Aufsatz) wär'… erstaunlich reif für ihr Alter (Kempowski, Immer 109).