Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
rasieren
ra|sie|ren [niederländisch raseren < französisch raser, über das Vulgärlateinische zu lateinisch rasum, 2. Partizip von: radere, ↑ "radieren"]:1. a) bei jemandem, sich selbst die Barthaare mit einem Rasierapparat oder -messer unmittelbar an der Oberfläche der Haut abschneiden:
jemanden rasieren;
sich nass, trocken, elektrisch rasieren;
ich habe mich gründlich, sorgfältig, [am Hals] schlecht rasiert;
er war frisch, glatt rasiert;
er hat sich beim Rasieren geschnitten;
Ü der Staffelführer … flog … mit seiner ME 109 über den Südhang der Stadt, tiefer und tiefer, aufs Werk zu, so knapp zwei Meter über der Fassabteilung, rasierte (berührte, streifte) den Bahndamm fast (Degenhardt, Zündschnüre 135);
b) ↑ "abrasieren" (a):
jemandem, sich den Bart, die Haare an den Beinen rasieren;
c) mit einem Rasierapparat oder -messer von Haaren befreien:
[sich, jemandem] die Beine, den Nacken rasieren;
sein sauber rasierter Hals;
d) durch Abrasieren vorhandener Haare entstehen lassen:
sich, jemandem eine Glatze rasieren.
2. (salopp) in betrügerischer Weise übervorteilen:
jemanden beim Pokern rasieren;
bei dem Autokauf hast du dich aber ganz schön rasieren lassen.
3. (umgangssprachlich) dem Erdboden gleichmachen; völlig zerstören, zertrümmern:
bei dem Bombenangriff wurden ganze Straßenzüge rasiert;
der Wagen geriet ins Schleudern und rasierte einen Laternenpfahl (riss ihn um).
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