Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
rasen
ra|sen [mittelhochdeutsch rāsen, eigentlich = sich heftig bewegen, laufen]:1. (umgangssprachlich) sich ([wie] in großer Eile) sehr schnell fortbewegen; mit hoher Geschwindigkeit [irgendwohin] fahren:
ras bitte nicht so!;
ein Auto kam um die Ecke, über die Autobahn gerast;
sie ist mit ihrem Wagen gegen einen Baum, in die Absperrung gerast;
mit ihm gehe ich nicht gern spazieren, er rast immer so (landschaftlich; geht überaus schnell);
Autofahrern, die so rasen (abwertend; unverantwortlich schnell fahren), sollte man den Führerschein abnehmen;
er rast (eilt, hetzt) von einem Termin zum anderen;
Ü die Zeit rast (vergeht sehr schnell);
ihr Puls raste (ging sehr schnell);
Das rote Feuerwehrauto raste durch die Straßen zur Klinik (Sebastian, Krankenhaus 7);
Sowieso zu raschen Tempi neigend …, rast sie gleichsam durch das Vorspiel, fetzt es durch (D. Kühn, Schumann 374 f.)
2. von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben:
vor Zorn, Eifersucht, im Fieber rasen;
das Publikum raste [vor Begeisterung];
die rasende Bestie zerfleischte ihn;
ich könnte [vor Wut] rasend werden;
er schlug um sich wie rasend;
die Schmerzen machen mich rasend;
Ü ein Sturm, die See raste in jener Nacht;
Die Schwärmerinnen … rasen vor Verehrung, wenn er (= Robespierre) geendet hat (Sieburg, Robespierre 74);
draußen rast der Krieg (Fallada, Jeder 382).
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