Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
rappeln
rạp|peln [zu mittelniederdeutsch rapen = klopfen; vgl. auch mittelhochdeutsch raffeln = lärmen, klappern, schelten]:1. (umgangssprachlich)
a) ein klapperndes, rasselndes Geräusch von sich geben:
die Fensterläden rappeln im Sturm;
der Wecker, das Telefon rappelt;
im Nebenzimmer rappelte eine Schreibmaschine;
das Blechtor rappelte (Böll, Haus 188);
ein rappelndes Geräusch im Getriebe (Gute Fahrt 2, 1974, 52);
bei jemandem rappelt es (salopp; jemand ist nicht recht bei Verstand: bei dir rappelts wohl!);
b) rütteln und dabei ein rappelndes (1 a) Geräusch hervorbringen:
es rappelt an der Tür;
Ich rappelte an der Klinke (Böll, Und sagte 25).
2. (umgangssprachlich) sich mit rappelndem (1 a) Geräusch (irgendwohin) fortbewegen:
der Zug rappelt über die Weiche.
3. (österreichisch) nicht ganz bei Verstand sein; ↑ "spinnen" (3 a):
dieser Holder rappelt auch manchmal (Doderer, Dämonen 331).
4. [lautmalend] (landschaftlich, Kindersprache) urinieren.
5. (landschaftlich umgangssprachlich)
a) sich regen, bewegen:
sich nicht [vom Fleck] rappeln;
b) sich mühsam aufrichten:
sich aus dem Bett, in die Höhe rappeln;
Kiesbart rappelte sich auf die Knie und blickte verlegen zu ihr hinauf (Funke, Drachenreiter 422).
6.gerappelt voll (umgangssprachlich; sehr voll, überfüllt).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: rappeln