Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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radikal
ra|di|kal [französisch radical < spätlateinisch radicalis = mit Wurzeln versehen (vgl. spätlateinisch radicaliter [Adverb] = mit Stumpf und Stiel, von Grund aus), zu lateinisch radix, ↑ "Radieschen"]:1. a) von Grund aus erfolgend, ganz und gar; vollständig, gründlich:
eine radikale Umgestaltung, Änderung der Lebensgewohnheiten;
ein radikaler Bruch mit der Vergangenheit;
ein radikales (stark wirkendes) Mittel anwenden;
die Änderung war ihr nicht radikal genug;
etwas radikal verneinen, bejahen, vereinfachen, abschaffen;
Das Unheil geschieht nicht als radikale Auslöschung des Gewesenen (Habermas, Spätkapitalismus 174);
wirkliche Reformen … beginnen mit dem Systemwechsel bei der Rentenreform, der radikalen Senkung der Steuertarife und der rigorosen Streichung von Subventionen (Woche 21. 8. 98, 1);
Sie sollten … nicht versuchen, für diesen besonderen Anlass Ihre Erscheinung radikal umzukrempeln (Dariaux [Übers.], Eleganz 26);
Ein radikal anderes Prinzip wird in der zweiten Phase der Grabausstattung sichtbar (Archäologie 2, 1997, 10);
Um in dem Preiskampf zu bestehen, müssen die Gesellschaften radikal sparen (Woche 4. 4. 97, 37);
b) mit Rücksichtslosigkeit und Härte vorgehend, durchgeführt o. Ä.:
radikale Methoden, Maßnahmen, Forderungen;
er ist in allem, was er tut, sehr radikal;
sich radikal jemandes entledigen, von jemandem lossagen;
radikal gegen jemanden, etwas vorgehen;
Die Stadt habe die Preise für die Ablösung von Erbbaurechten radikal in die Höhe getrieben (Saarbr. Zeitung 10. 10. 79, 13).
2. [unter Einfluss von gleichbedeutend englisch radical] eine extreme politische, ideologische, weltanschauliche Richtung vertretend [und gegen die bestehende Ordnung ankämpfend]:
radikale Elemente, Gruppen, Parteien;
radikale Ideen, Tendenzen, Anschauungen;
der radikale linke, rechte Flügel einer Partei;
das Programm dieser Partei ist äußerst radikal;
radikal denken, gesinnt sein;
unser Herz hängt sehr an den Familien der Proletarier, die durch Zerstörung der Fabriken … nicht nur ärmer würden, sondern radikal – sie würden Anarchisten (Hochhuth, Stellvertreter 159).
3. (Mathematik) die ↑ "Wurzel" (6) betreffend.
ra|di|kal
eine radikale Umgestaltung, Änderung der Lebensgewohnheiten;
ein radikaler Bruch mit der Vergangenheit;
ein radikales (stark wirkendes) Mittel anwenden;
die Änderung war ihr nicht radikal genug;
etwas radikal verneinen, bejahen, vereinfachen, abschaffen;
Das Unheil geschieht nicht als radikale Auslöschung des Gewesenen (Habermas, Spätkapitalismus 174);
wirkliche Reformen … beginnen mit dem Systemwechsel bei der Rentenreform, der radikalen Senkung der Steuertarife und der rigorosen Streichung von Subventionen (Woche 21. 8. 98, 1);
Sie sollten … nicht versuchen, für diesen besonderen Anlass Ihre Erscheinung radikal umzukrempeln (Dariaux [Übers.], Eleganz 26);
Ein radikal anderes Prinzip wird in der zweiten Phase der Grabausstattung sichtbar (Archäologie 2, 1997, 10);
Um in dem Preiskampf zu bestehen, müssen die Gesellschaften radikal sparen (Woche 4. 4. 97, 37);
b) mit Rücksichtslosigkeit und Härte vorgehend, durchgeführt o. Ä.:
radikale Methoden, Maßnahmen, Forderungen;
er ist in allem, was er tut, sehr radikal;
sich radikal jemandes entledigen, von jemandem lossagen;
radikal gegen jemanden, etwas vorgehen;
Die Stadt habe die Preise für die Ablösung von Erbbaurechten radikal in die Höhe getrieben (Saarbr. Zeitung 10. 10. 79, 13).
2. [unter Einfluss von gleichbedeutend englisch radical] eine extreme politische, ideologische, weltanschauliche Richtung vertretend [und gegen die bestehende Ordnung ankämpfend]:
radikale Elemente, Gruppen, Parteien;
radikale Ideen, Tendenzen, Anschauungen;
der radikale linke, rechte Flügel einer Partei;
das Programm dieser Partei ist äußerst radikal;
radikal denken, gesinnt sein;
unser Herz hängt sehr an den Familien der Proletarier, die durch Zerstörung der Fabriken … nicht nur ärmer würden, sondern radikal – sie würden Anarchisten (Hochhuth, Stellvertreter 159).
3. (Mathematik) die ↑ "Wurzel" (6) betreffend.