Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
rabiat
ra|bi|at [mittellateinisch rabiatus = wütend, adjektivisches 2. Partizip von: rabiare = wüten < lateinisch rabere, zu: rabies = Wut, Tollheit, Raserei]:a) rücksichtslos vorgehend; roh, gewalttätig:
ein rabiater Kerl;
sie waren, wurden rabiat;
Er … stürzt, getroffen von rabiaten Tritten, zu Boden (Bredel, Prüfung 263);
Wes Sidebotham, Tankwart in Fountain Valley, hatte sich eine Pistole zum Schutz vor allzu rabiat zur Zapfsäule drängenden Autofahrern eingesteckt (ADAC-Motorwelt 7, 1979, 3);
b) wütend, voller Zorn; wild:
die beiden rabiaten Streithähne;
sie schrie ihn rabiat an;
Anlass für die bisweilen geradezu rabiate Auseinandersetzung zwischen den Bundesländern ist der Länderfinanzausgleich (Woche 13. 3. 98, 11);
Du bist aber ordentlich rabiat auf den Franz, Eva (Döblin, Alexanderplatz 300);
c) hart durchgreifend; rigoros:
rabiate Ablehnung;
rabiater Egoismus;
eine rabiate Methode;
zu rabiaten Mitteln greifen;
rabiat durchgreifen;
In der Tat haben die protestierenden Studenten keinerlei rabiate Utopien (Woche 28. 11. 97, 33);
er könne nur noch durch Schiebungen auf seinen Lohn kommen, so rabiat seien die Akkorde herabgesetzt (Bredel, Väter 239).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: rabiat