Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
quellen
1quẹl|len [mittelhochdeutsch quellen, althochdeutsch quellan, eigentlich = (über)fließen, herabträufeln]:1. a) [aus einer relativ engen Öffnung] in größerer Dichte [und wechselnder Intensität] hervordringen und in eine bestimmte Richtung drängen:
Wasser quillt aus der Erde;
Blut quillt aus der Wunde;
Rauchwolken quollen durch das Fenster ins Freie;
Ü aus den Lautsprechern quoll laute Musik;
Die Tränen quollen ihr über die Lider (Bastian, Brut 111);
Aus den … Straßenzuführungen quollen unablässig neue Menschenmassen auf den engen … Platz (Fest, Im Gegenlicht 16);
b) stark, schwellend hervortreten:
seine Augen quollen fast aus dem Kopf vor Entsetzen;
Die Fettpolster quellen mir aus dem Kragen (Loest, Pistole 190).
2. sich durch Aufnahme von Feuchtigkeit von innen heraus ausdehnen:
die Bohnen, Linsen [in Wasser] quellen lassen;
die Fensterrahmen sind durch die Nässe gequollen;
am Horizont quoll weißes Gewölk.
2quẹl|len [Veranlassungsverb zu 1"quellen", eigentlich = quellen machen]:
a) 1"quellen" (2) lassen:
Erbsen müssen vor dem Kochen gequellt werden;
b) (landschaftlich) gar kochen lassen:
Kartoffeln quellen.
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