Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Quelle
Quẹl|le, die; -, -n [spätmittelhochdeutsch (ostmitteldeutsch) qwelle, wohl rückgebildet aus 1"quellen" ; schon althochdeutsch quella]:1. aus der Erde tretendes, den Ursprung eines Baches, Flusses bildendes Wasser:
eine warme, heiße Quelle;
mineralhaltige Quellen;
die Quelle sprudelt, versickert, versiegt;
eine Quelle fassen (zur Gewinnung von Trink- oder Brauchwasser die Stelle, an der die Quelle austritt, ausmauern);
Ü Ständig gelangen Rohöl und andere Kohlenwasserstoffe aus natürlichen Quellen ins Meer (natur 2, 1991, 94).
2. etwas, wodurch etwas entsteht:
eine Quelle der Freude, des Vergnügens;
Die sich zwangsweise vergrößernde Differenz zwischen Möglichem und Wirklichem ist übrigens eine Quelle wachsender Unzufriedenheit (Gruhl, Planet 255).
3. [überlieferter] Text, der zu wissenschaftlichen o. ä. Arbeiten, Forschungen herangezogen, dafür ausgewertet wird, werden kann:
frühe, literarische, historische, unveröffentlichte Quellen;
Quellen benutzen, heranziehen, zitieren, angeben;
Neben den jetzt zusätzlich aufgenommenen Briefen wurden in der Zwischenzeit noch weitere Quellen zugänglich gemacht (Reich-Ranicki, Th. Mann 153).
4. Stelle oder Person[engruppe], von der man besonders Informationen unmittelbar erhält:
eine Information aus erster, sicherer, zuverlässiger Quelle haben;
ich habe, weiß dafür eine gute Quelle (eine günstige Einkaufsmöglichkeit o. Ä.);
er habe erfahren, und zwar aus bester Quelle, dass das Gebiet … von keinerlei Truppen besetzt sei (Heym, Schwarzenberg 50);
an der Quelle sitzen (umgangssprachlich; gute Verbindung zu jemandem haben und daher zu besonders günstigen Bedingungen in den Besitz von etwas gelangen).
5. (Physik) bestimmter Punkt in einem ↑ "Feld" (7).
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