Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Quasselbude
Quạs|sel|bu|de, die (umgangssprachlich abwertend, umgangssprachlich scherzhaft):1. (über das Debattieren nicht hinauskommendes, keine Macht ausübendes) Parlament:
Wenn Sie von Gelabere reden, erinnert uns das an die Weimarer Zeit, als das Parlament als Quasselbude diffamiert wurde (Spiegel 25, 1993, 20);
Als er im Parlament keine Mehrheiten fand, entschied er sich 1992 kurzerhand für einen Staatsstreich. Er schloss die lästige Quasselbude (SZ 24. 4. 97, 3).
2. Ort, an dem zu viel geredet wird:
das von Leander Haußmann in nicht einmal zwei Jahren immer mehr zur Jux- und Quasselbude heruntergebrachte Bochumer Schauspielhaus (FR 28. 5. 97, 9);
Ü Nachdem aus dem 4. Programm des Bayerischen Rundfunks eine Quasselbude geworden ist (SZ 3. 4. 98, 45);
Das Internet ist eine große Quasselbude, ein elektronischer Verteiler von allerlei Meinungen, Faseleien und Informationen (FR 13. 2. 99, 99).
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