Qualität
Qua|li|tät, die; -, -en [lateinisch qualitas = Beschaffenheit, Eigenschaft, zu: qualis = wie beschaffen]:1. a) (bildungssprachlich) Gesamtheit der charakteristischen Eigenschaften (einer Sache, Person); Beschaffenheit:
quantitative Veränderungen führen schließlich zu einer anderen, veränderten Qualität;
Dabei erreicht der Fall Afghanistan eine neue Qualität (Saarbr. Zeitung 29./30. 12. 79, 2);
b) (Sprachwissenschaft) Klangfarbe eines Lauts (im Unterschied zur ↑ "Quantität" [2 a]):
offenes und geschlossenes o sind Laute verschiedener Qualitäten;
c) (Textilindustrie) Material einer bestimmten Art, Beschaffenheit:
eine strapazierfähige Qualität;
wir verarbeiten nur beste Qualitäten.
2. a) (bildungssprachlich) [charakteristische] Eigenschaft (einer Sache, Person):
die auffallendste Qualität des Bleis ist sein hohes Gewicht;
Was immer übersehen wird, ist, dass er auch über die Qualität der Ironie verfügt (Falter 23, 1983, 17);
b) gute Eigenschaft (einer Sache, Person):
er hat menschliche, moralische Qualitäten;
er verfügt über alle spielerischen Qualitäten eines Regisseurs (Kicker 82, 1981, 28).
3. a) ↑ "Güte" (2):
die Qualität des Materials;
mangelnde Qualität durch Quantität ausgleichen;
Waren guter, schlechter, erster Qualität;
der Name des Herstellers bürgt für Qualität;
in dieser Qualität werden Sie zu diesem Preis so schnell nichts anderes finden;
gewiss ist ihm auch die Qualität des Buches nicht entgangen (Reich-Ranicki, Th. Mann 158);
vierzigjährige Eschen, erstklassige Qualität (Bieler, Mädchenkrieg 360);
b) etwas von einer bestimmten Qualität (3 a):
er liefert keine minderen Qualitäten;
er kauft nur Qualität (Hochwertiges).
4. (Schach) derjenige Wert, um den der Wert eines Turmes höher ist als der eines Läufers oder eines Springers:
die Qualität gewinnen (einen gegnerischen Turm gegen das Opfer eines Läufers oder Springers schlagen).