Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Puppe
Pụp|pe, die; -, -n [spätmittelhochdeutsch puppe < lateinisch pup(p)a = Puppe; kleines Mädchen]:1. a) [verkleinerte] Nachbildung einer menschlichen Gestalt, eines Kindes [als Spielzeug]:
eine große, schöne Puppe;
eine Puppe mit Schlafaugen, die »Mama« sagen kann;
mit Puppen spielen;
Ü sie ist eine Puppe (schön, aber nichtssagend, seelenlos);
☆ Puppe in der Puppe (Matroschkapuppe);
b) Marionette, Kasperpuppe:
Puppen schnitzen;
er kann die Puppen geschickt führen;
er war nur eine willenlose Puppe (ein Werkzeug) in der Hand der Mächtigen;
☆ die Puppen tanzen lassen (umgangssprachlich: 1. einen großen Aufruhr veranstalten, energisch durchgreifen: »… klappen Sie schleunigst Ihren Block wieder auf – oder ich lass mal ganz gehörig die Puppen tanzen in diesem Nest hier.« [Molsner, Harakiri 52]; Nachtklubeigner Schulz lässt jetzt auch juristisch die Puppen tanzen [Spiegel 41, 1982, 59]. 2. es hoch hergehen lassen, ausgelassen sein: »Los, lasst die Puppen tanzen!«, rief Karl. Leopold brachte die Schnäpse und das Bier [Jaeger, Freudenhaus 92]; Früher – da ist er abends fröhlich durch die Kneipen gezogen …, hat die Puppen tanzen lassen [Hörzu 49, 1977, 22]);
c) einem bestimmten praktischen Zweck dienende lebensgroße Nachbildung einer menschlichen Gestalt (z. B. Schaufensterpuppe, Fechtpuppe):
die bei den Crashtests verwendeten Puppen stecken voller Elektronik;
die Mund-zu-Mund-Beatmung wird an einer Puppe geübt;
an der Puppe sah das Kleid nicht schlecht aus, aber mir steht es leider nicht.
2. (salopp) Mädchen:
eine niedliche, süße Puppe;
hör mal, Puppe!;
Diese hier heißt Jolanda … und ist wirklich eine ganz schicke Puppe (Danella, Hotel 351);
Und wie ist es mit einer Flasche Wein zu Sonderpreisen, wenn ich heute Abend mit meiner Puppe (Freundin) zu Ihnen ins Café komme? (Kirst 08/15, 198).
3. (Zoologie) in völliger Ruhestellung in einer Hülle befindliche Insektenlarve im Puppenstadium:
die Puppe eines Schmetterlings;
die Raupe wird zur Puppe;
Sie schwiegen, wickelten sich in die Decken und lagen nebeneinander, um sich zu wärmen, eng beisammen wie drei große Puppen eines unheimlichen Falters (A. Zweig, Grischa 81).
4. (landschaftlich) ↑ 1"Hocke" (1):
Puppen aufstellen.
5. ☆ bis in die Puppen (umgangssprachlich; sehr lange; ursprünglich berlin., wohl nach den im Berliner Tiergarten aufgestellten Statuen [= Puppen], zu denen der Weg früher recht weit war: bis in die Puppen schlafen, feiern; Derweil ging es im Keller der Abendakademie bis in die Puppen weiter [MM 7. 2. 89, 12]).
Pụp|pe, die; -, -n [spätmittelhochdeutsch puppe < lateinisch pup(p)a = Puppe; kleines Mädchen]:1. a) [verkleinerte] Nachbildung einer menschlichen Gestalt, eines Kindes [als Spielzeug]:
eine große, schöne Puppe;
eine Puppe mit Schlafaugen, die »Mama« sagen kann;
mit Puppen spielen;
Ü sie ist eine Puppe (schön, aber nichtssagend, seelenlos);
☆ Puppe in der Puppe (Matroschkapuppe);
b) Marionette, Kasperpuppe:
Puppen schnitzen;
er kann die Puppen geschickt führen;
er war nur eine willenlose Puppe (ein Werkzeug) in der Hand der Mächtigen;
☆ die Puppen tanzen lassen (umgangssprachlich: 1. einen großen Aufruhr veranstalten, energisch durchgreifen: »… klappen Sie schleunigst Ihren Block wieder auf – oder ich lass mal ganz gehörig die Puppen tanzen in diesem Nest hier.« [Molsner, Harakiri 52]; Nachtklubeigner Schulz lässt jetzt auch juristisch die Puppen tanzen [Spiegel 41, 1982, 59]. 2. es hoch hergehen lassen, ausgelassen sein: »Los, lasst die Puppen tanzen!«, rief Karl. Leopold brachte die Schnäpse und das Bier [Jaeger, Freudenhaus 92]; Früher – da ist er abends fröhlich durch die Kneipen gezogen …, hat die Puppen tanzen lassen [Hörzu 49, 1977, 22]);
c) einem bestimmten praktischen Zweck dienende lebensgroße Nachbildung einer menschlichen Gestalt (z. B. Schaufensterpuppe, Fechtpuppe):
die bei den Crashtests verwendeten Puppen stecken voller Elektronik;
die Mund-zu-Mund-Beatmung wird an einer Puppe geübt;
an der Puppe sah das Kleid nicht schlecht aus, aber mir steht es leider nicht.
2. (salopp) Mädchen:
eine niedliche, süße Puppe;
hör mal, Puppe!;
Diese hier heißt Jolanda … und ist wirklich eine ganz schicke Puppe (Danella, Hotel 351);
Und wie ist es mit einer Flasche Wein zu Sonderpreisen, wenn ich heute Abend mit meiner Puppe (Freundin) zu Ihnen ins Café komme? (Kirst 08/15, 198).
3. (Zoologie) in völliger Ruhestellung in einer Hülle befindliche Insektenlarve im Puppenstadium:
die Puppe eines Schmetterlings;
die Raupe wird zur Puppe;
Sie schwiegen, wickelten sich in die Decken und lagen nebeneinander, um sich zu wärmen, eng beisammen wie drei große Puppen eines unheimlichen Falters (A. Zweig, Grischa 81).
4. (landschaftlich) ↑ 1"Hocke" (1):
Puppen aufstellen.
5. ☆ bis in die Puppen (umgangssprachlich; sehr lange; ursprünglich berlin., wohl nach den im Berliner Tiergarten aufgestellten Statuen [= Puppen], zu denen der Weg früher recht weit war: bis in die Puppen schlafen, feiern; Derweil ging es im Keller der Abendakademie bis in die Puppen weiter [MM 7. 2. 89, 12]).