Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Punkt
Pụnkt, der; -[e]s, -e, als typografische Größenangabe: - [mittelhochdeutsch pun(c)t < spätlateinisch punctus < lateinisch punctum, eigentlich = das Gestochene; eingestochenes (Satz)zeichen, eigentlich 2. Partizip von: pungere = stechen]:1. kleiner [kreisrunder] Fleck, Tupfen:
ein schwarzer, leuchtender Punkt;
in der Dunkelheit glühte plötzlich ein kleiner roter Punkt auf;
die Sterne erscheinen am Nachthimmel als helle Punkte;
auf dem Globus ist die Insel nur als winziger Punkt eingezeichnet;
ein weißer Stoff mit blauen Punkten;
als … der … Schiedsrichter … sofort auf den ominösen Punkt (die Elfmetermarke) zeigte (Kicker 6, 1982, 45);
☆ der springende Punkt (das Entscheidende, Ausschlaggebende; nach einer Naturbeobachtung des Aristoteles, der der Meinung war, dass in einem bebrüteten Vogelei das Herz des künftigen Vogels als ein sich bewegender [»springender«] Fleck [↑ "Punctum saliens"] zu erkennen sei; die Fügung wurde dann im Sinne von »Punkt, von dem das Leben ausgeht«, später allgemeiner als »entscheidender, wichtigster Punkt« gebräuchlich: zufällig hätten sie keinen Schaden angerichtet. Aber das ist nicht der springende Punkt Der springende Punkt ist, dass es die falschen Pillen waren [Kemelman [Übers.], Mittwoch 191]);
ein dunkler Punkt (etwas Unklares, moralisch nicht ganz Einwandfreies, gern Verschwiegenes [in jemandes Vergangenheit]; geht möglicherweise auf die Vorstellung zurück, dass die Seele des Menschen dunkle Flecken bekommt, wenn er etwas Unrechtes tut: Denn man sollte nicht vergessen, dass die dänische Regierung 1935 per Gesetz beschloss, ausländische Kommunisten und Juden nicht als politisch Verfolgte anzuerkennen und aufzunehmen. Das ist ein dunkler Punkt in unserer Geschichte [taz 11. 7. 95, 16]);
der Grüne/grüne Punkt (Symbol auf Verkaufsverpackungen zur Kennzeichnung, dass diese recycelt werden sollen).
2. punktförmiges ↑ "Zeichen" (1 b), punktförmiger Teil eines Zeichens:
hier, am Ende dieses Satzes muss ein Punkt stehen;
der Punkt auf dem kleinen i darf nicht fehlen;
ein Punkt hinter einer Ziffer kennzeichnet sie als Ordinalzahl;
als Rechenzeichen steht der Punkt für »mal« oder »multipliziert mit«;
in der Notenschrift bedeutet ein Punkt unter einer Note »staccato«;
zwei Punkte hinter einer Note verlängern die Note um drei Viertel ihres Werts;
hier kann man ein Ausrufezeichen oder einen Punkt setzen, machen;
als Auslassungszeichen setzt man drei Punkte;
das erste Wort nach einem Punkt schreibt man groß;
die englische Abkürzung »Mr« schreibt man ohne Punkt;
R nun mach mal einen Punkt! (umgangssprachlich; jetzt ist es aber genug!, hör auf!; nach dem Schlusspunkt am Ende eines Satzes); Punkt, Schluss, Streusand drauf! (umgangssprachlich veraltend; die Sache soll endlich abgeschlossen, vorbei und vergessen sein; nach der früher üblichen Art, die noch feuchte Tinte eines Schriftstücks mit Sand abzulöschen);
☆ der Punkt auf dem i (die Zutat, die einer Sache noch die letzte Abrundung gibt);
auf Punkt und Komma (umgangssprachlich; bis ins Kleinste, bis ins Letzte: Wenn Fischer das Umweltschutzrecht auf Punkt und Komma ausschlachtet [Spiegel 45, 1985, 31]; … erledigte er gleichwohl auf Punkt und Komma alle Forderungen [Vorwärts 17. 5. 84, 9]);
ohne Punkt und Komma reden, quasseln usw. (umgangssprachlich; unentwegt, ohne Pause reden, quasseln usw.: Als Sportreporter … kommentierte er in den Fünfzigern Fußball, Radrennen und Boxen mit Verve, schnodderig, ohne Punkt und Komma [Spiegel 5, 1986, 212]).
3. a) Stelle, [geografischer] Ort:
der höchste, tiefste Punkt;
ein zentral gelegener Punkt;
ein strategisch wichtiger Punkt;
er hat sich unterwegs verschiedene Punkte als Orientierungshilfen gemerkt;
das Fernglas auf einen bestimmten Punkt richten;
von diesem Punkt kann man alles gut überblicken;
Ein Einkaufszentrum, das so konzipiert wurde, dass Rollstuhlfahrer über Rampen jeden Punkt problemlos erreichen können (Gut wohnen 2, 1976, 7);
eine kritische Zuspitzung gleich an zwei weit voneinander entfernten Punkten (W. Brandt, Begegnungen 37);
☆ ein schwacher/wunder/neuralgischer Punkt (etwas, wobei mit Schwierigkeiten zu rechnen ist: In der … Elf, die eine glänzende Einstellung aufs Feld brachte, gab es keinen schwachen Punkt [Hamburger Abendblatt 30. 5. 79, 17]; In der Zwischenzeit ist er noch einmal in sich gegangen … Er konnte aber immer noch keinen wunden Punkt sehen [Plenzdorf, Legende 213]; der Unfall zeige, dass das System zum Abfalltransport nicht ausreichend sicher sei. Das Umladen der Behälter von Bahnwaggons auf Lastwagen sei seit jeher ein neuralgischer Punkt des Transports [HB 9. 7. 98, 40]);
b) (Mathematik) gedachtes geometrisches Gebilde mit bestimmter Lage (ohne Ausdehnung):
der Punkt Q mit den Koordinaten x und y;
der Kreis ist der geometrische Ort aller Punkte, die von einem Mittelpunkt M den gleichen Abstand haben;
die Gerade g schneidet den Kreis in den Punkten P und Q;
c) Zeitpunkt, Stadium innerhalb einer Entwicklung, eines Prozesses o. dergleichen:
jetzt ist der Punkt gekommen, jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich mich entscheiden muss;
an einem Punkt sein, wo man nicht mehr weiterkann;
über einen bestimmten Punkt nicht hinauskommen (an einer bestimmten Stelle einer Arbeit oder Gedankenfolge stecken bleiben);
Wenn Sie mir eine Geschichte … in kleinen Etappen erzählen und dabei an einen bestimmten Punkt kommen, können Sie von diesem Punkt aus sagen: Morgen war der Tag (Hofmann, Fistelstimme 55);
»Das Soziale an der Marktwirtschaft im Erhardschen Sinne ist, …dass ein Netz gespannt werden kann, das jedenfalls vor dem Absturz sichert.« Über diesen Punkt seien wir heute jedoch schon weit hinaus. »Wir haben aus der Wohltat Soziales eine Plage gemacht.« (HB 21. 1. 97, 8);
☆ toter Punkt (1. Technik; Totpunkt. 2. [vorübergehender] Stillstand bei Verhandlungen o. Ä.: das Gespräch war an einem toten Punkt angekommen, hatte einen toten Punkt zu überwinden. 3. Zustand stärkster Ermüdung; übertragen von der Dampfmaschine, wenn deren Kurbel und Pleuelstange eine gerade Linie bilden: ein starker Kaffee sollte ihm über den toten Punkt hinweghelfen);
auf den Punkt genau (ganz genau, präzise, akkurat: Es gibt fünf Konvergenzkriterien. Italien erfüllt vier davon auf den Punkt genau [Zeit 23. 4. 98, 29]; Saloman nimmt sich gerne und viel Zeit für ausgedehnte Gitarrensoli. Seine beiden Mitstreiter an Bass und Schlagzeug begleiten auf den Punkt genau [FR 10. 4. 99, 24]);
Punkt <+ Uhrzeitangabe> (genau: um Punkt halb neun; es ist Punkt Mitternacht; die Konferenz beginnt Punkt elf Uhr; Punkt 8.20 befuhr der erste Kraftverkehrsbus den neuen Übergang [Freie Presse 3. 1. 90, 1]).
4. a) einzelner Gegenstand der geistigen Auseinandersetzung innerhalb eines größeren Zusammenhangs:
ein wichtiger, fraglicher, strittiger Punkt;
das ist der vordringliche Punkt auf der Tagesordnung;
das ist hier nicht der Punkt (umgangssprachlich; darum geht es hier nicht, das ist hier nicht entscheidend);
verschiedene Punkte berühren, erörtern;
den nächsten Punkt (das nächste Thema) ließ er fallen;
diesen Punkt können wir abhaken;
auf einen Punkt noch einmal zurückkommen;
bei, in diesem Punkt konnten sie sich nicht einigen;
sich in allen Punkten einig sein;
in einem Punkt verstehen wir uns nicht;
in diesem Punkt (in dieser Beziehung, was dies betrifft) bin ich empfindlich;
Nein, antwortete Felix und sagte, dass er Herrn Leibig in diesem Punkt enttäuschen müsse (Ossowski, Liebe ist 348);
☆ etwas auf den Punkt bringen (etwas präzise zum Ausdruck bringen: Damit hatte der Präsident auf den Punkt gebracht, was vergangene Woche für Aufregung und Angst … gesorgt hatte [Spiegel 34, 1984, 68]);
auf den Punkt/(auch:) zum Punkt kommen (auf das Wesentliche zu sprechen kommen: Der Herr Doktor laberte über dies und das. Er hatte große Mühe, auf den Punkt zu kommen [Spiegel 42, 1985, 144]; Der bayrische Ministerpräsident besprach dies und das, dann kam er zum Punkt [Spiegel 48, 1981, 21]);
b) Abschnitt, Absatz der Gliederung eines Textes, Vortrags o. Ä.:
die einzelnen Punkte der Tagesordnung, eines Programms durchgehen;
etwas Punkt für Punkt besprechen;
in einigen Punkten muss der Entwurf, das Programm geändert werden.
5. a) Einheit einer Wertung im Sport, Spiel, bei Leistungsprüfungen o. Ä.:
die Mannschaft muss jetzt Punkte sammeln, machen;
bei dieser Aufgabe kann man fünf Punkte erreichen;
er erhielt drei Punkte;
mit 5 200 Punkten wurde er Meister im Fünfkampf;
die Jagd nach Punkten unter den Schülern der Oberstufe;
nach Punkten führen, vorn liegen, siegen;
(Boxen:) er hat seinen Gegner nach Punkten besiegt;
der Aktienindex fiel auf ein Tagestief von 4 100 Punkten;
Es fiel uns auf, dass Bayer Leverkusen aus den sieglosen vergangenen neun Spielen nur 3 : 15 Punkte holte (Kicker 6, 1982, 32);
Die Bundesregierung will zum 1. Januar 1978 die Mehrwertsteuer um zwei Punkte (Prozentpunkte) erhöhen (Spiegel 1/2, 1977, 27);
Ü Der Reverend machte zudem Punkte bei schwarzen wie weißen Amerikanern, weil er als Einziger den Heiland in die Debatte brachte (Spiegel 15, 1984, 127);
b) [punktförmige] Wertmarke, aufzuklebender oder abzutrennender [punktförmiger] Bon, Abschnitt:
wer zwanzig Punkte gesammelt hat, bekommt einen Gutschein;
auf die Punkte gibt es Rabatt;
Textilien konnte man im Krieg nur auf Punkte (Abschnitte der Kleiderkarte) kaufen.
6. (Druckwesen) kleinste Einheit (0,376 mm) des typografischen Maßsystems für Schriftgrößen (Abk.: p):
Perlschrift hat eine Größe von 5 Punkt.
ein schwarzer, leuchtender Punkt;
in der Dunkelheit glühte plötzlich ein kleiner roter Punkt auf;
die Sterne erscheinen am Nachthimmel als helle Punkte;
auf dem Globus ist die Insel nur als winziger Punkt eingezeichnet;
ein weißer Stoff mit blauen Punkten;
als … der … Schiedsrichter … sofort auf den ominösen Punkt (die Elfmetermarke) zeigte (Kicker 6, 1982, 45);
☆ der springende Punkt (das Entscheidende, Ausschlaggebende; nach einer Naturbeobachtung des Aristoteles, der der Meinung war, dass in einem bebrüteten Vogelei das Herz des künftigen Vogels als ein sich bewegender [»springender«] Fleck [↑ "Punctum saliens"] zu erkennen sei; die Fügung wurde dann im Sinne von »Punkt, von dem das Leben ausgeht«, später allgemeiner als »entscheidender, wichtigster Punkt« gebräuchlich: zufällig hätten sie keinen Schaden angerichtet. Aber das ist nicht der springende Punkt Der springende Punkt ist, dass es die falschen Pillen waren [Kemelman [Übers.], Mittwoch 191]);
ein dunkler Punkt (etwas Unklares, moralisch nicht ganz Einwandfreies, gern Verschwiegenes [in jemandes Vergangenheit]; geht möglicherweise auf die Vorstellung zurück, dass die Seele des Menschen dunkle Flecken bekommt, wenn er etwas Unrechtes tut: Denn man sollte nicht vergessen, dass die dänische Regierung 1935 per Gesetz beschloss, ausländische Kommunisten und Juden nicht als politisch Verfolgte anzuerkennen und aufzunehmen. Das ist ein dunkler Punkt in unserer Geschichte [taz 11. 7. 95, 16]);
der Grüne/grüne Punkt (Symbol auf Verkaufsverpackungen zur Kennzeichnung, dass diese recycelt werden sollen).
2. punktförmiges ↑ "Zeichen" (1 b), punktförmiger Teil eines Zeichens:
hier, am Ende dieses Satzes muss ein Punkt stehen;
der Punkt auf dem kleinen i darf nicht fehlen;
ein Punkt hinter einer Ziffer kennzeichnet sie als Ordinalzahl;
als Rechenzeichen steht der Punkt für »mal« oder »multipliziert mit«;
in der Notenschrift bedeutet ein Punkt unter einer Note »staccato«;
zwei Punkte hinter einer Note verlängern die Note um drei Viertel ihres Werts;
hier kann man ein Ausrufezeichen oder einen Punkt setzen, machen;
als Auslassungszeichen setzt man drei Punkte;
das erste Wort nach einem Punkt schreibt man groß;
die englische Abkürzung »Mr« schreibt man ohne Punkt;
R nun mach mal einen Punkt! (umgangssprachlich; jetzt ist es aber genug!, hör auf!; nach dem Schlusspunkt am Ende eines Satzes); Punkt, Schluss, Streusand drauf! (umgangssprachlich veraltend; die Sache soll endlich abgeschlossen, vorbei und vergessen sein; nach der früher üblichen Art, die noch feuchte Tinte eines Schriftstücks mit Sand abzulöschen);
☆ der Punkt auf dem i (die Zutat, die einer Sache noch die letzte Abrundung gibt);
auf Punkt und Komma (umgangssprachlich; bis ins Kleinste, bis ins Letzte: Wenn Fischer das Umweltschutzrecht auf Punkt und Komma ausschlachtet [Spiegel 45, 1985, 31]; … erledigte er gleichwohl auf Punkt und Komma alle Forderungen [Vorwärts 17. 5. 84, 9]);
ohne Punkt und Komma reden, quasseln usw. (umgangssprachlich; unentwegt, ohne Pause reden, quasseln usw.: Als Sportreporter … kommentierte er in den Fünfzigern Fußball, Radrennen und Boxen mit Verve, schnodderig, ohne Punkt und Komma [Spiegel 5, 1986, 212]).
3. a) Stelle, [geografischer] Ort:
der höchste, tiefste Punkt;
ein zentral gelegener Punkt;
ein strategisch wichtiger Punkt;
er hat sich unterwegs verschiedene Punkte als Orientierungshilfen gemerkt;
das Fernglas auf einen bestimmten Punkt richten;
von diesem Punkt kann man alles gut überblicken;
Ein Einkaufszentrum, das so konzipiert wurde, dass Rollstuhlfahrer über Rampen jeden Punkt problemlos erreichen können (Gut wohnen 2, 1976, 7);
eine kritische Zuspitzung gleich an zwei weit voneinander entfernten Punkten (W. Brandt, Begegnungen 37);
☆ ein schwacher/wunder/neuralgischer Punkt (etwas, wobei mit Schwierigkeiten zu rechnen ist: In der … Elf, die eine glänzende Einstellung aufs Feld brachte, gab es keinen schwachen Punkt [Hamburger Abendblatt 30. 5. 79, 17]; In der Zwischenzeit ist er noch einmal in sich gegangen … Er konnte aber immer noch keinen wunden Punkt sehen [Plenzdorf, Legende 213]; der Unfall zeige, dass das System zum Abfalltransport nicht ausreichend sicher sei. Das Umladen der Behälter von Bahnwaggons auf Lastwagen sei seit jeher ein neuralgischer Punkt des Transports [HB 9. 7. 98, 40]);
b) (Mathematik) gedachtes geometrisches Gebilde mit bestimmter Lage (ohne Ausdehnung):
der Punkt Q mit den Koordinaten x und y;
der Kreis ist der geometrische Ort aller Punkte, die von einem Mittelpunkt M den gleichen Abstand haben;
die Gerade g schneidet den Kreis in den Punkten P und Q;
c) Zeitpunkt, Stadium innerhalb einer Entwicklung, eines Prozesses o. dergleichen:
jetzt ist der Punkt gekommen, jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich mich entscheiden muss;
an einem Punkt sein, wo man nicht mehr weiterkann;
über einen bestimmten Punkt nicht hinauskommen (an einer bestimmten Stelle einer Arbeit oder Gedankenfolge stecken bleiben);
Wenn Sie mir eine Geschichte … in kleinen Etappen erzählen und dabei an einen bestimmten Punkt kommen, können Sie von diesem Punkt aus sagen: Morgen war der Tag (Hofmann, Fistelstimme 55);
»Das Soziale an der Marktwirtschaft im Erhardschen Sinne ist, …dass ein Netz gespannt werden kann, das jedenfalls vor dem Absturz sichert.« Über diesen Punkt seien wir heute jedoch schon weit hinaus. »Wir haben aus der Wohltat Soziales eine Plage gemacht.« (HB 21. 1. 97, 8);
☆ toter Punkt (1. Technik; Totpunkt. 2. [vorübergehender] Stillstand bei Verhandlungen o. Ä.: das Gespräch war an einem toten Punkt angekommen, hatte einen toten Punkt zu überwinden. 3. Zustand stärkster Ermüdung; übertragen von der Dampfmaschine, wenn deren Kurbel und Pleuelstange eine gerade Linie bilden: ein starker Kaffee sollte ihm über den toten Punkt hinweghelfen);
auf den Punkt genau (ganz genau, präzise, akkurat: Es gibt fünf Konvergenzkriterien. Italien erfüllt vier davon auf den Punkt genau [Zeit 23. 4. 98, 29]; Saloman nimmt sich gerne und viel Zeit für ausgedehnte Gitarrensoli. Seine beiden Mitstreiter an Bass und Schlagzeug begleiten auf den Punkt genau [FR 10. 4. 99, 24]);
Punkt <+ Uhrzeitangabe> (genau: um Punkt halb neun; es ist Punkt Mitternacht; die Konferenz beginnt Punkt elf Uhr; Punkt 8.20 befuhr der erste Kraftverkehrsbus den neuen Übergang [Freie Presse 3. 1. 90, 1]).
4. a) einzelner Gegenstand der geistigen Auseinandersetzung innerhalb eines größeren Zusammenhangs:
ein wichtiger, fraglicher, strittiger Punkt;
das ist der vordringliche Punkt auf der Tagesordnung;
das ist hier nicht der Punkt (umgangssprachlich; darum geht es hier nicht, das ist hier nicht entscheidend);
verschiedene Punkte berühren, erörtern;
den nächsten Punkt (das nächste Thema) ließ er fallen;
diesen Punkt können wir abhaken;
auf einen Punkt noch einmal zurückkommen;
bei, in diesem Punkt konnten sie sich nicht einigen;
sich in allen Punkten einig sein;
in einem Punkt verstehen wir uns nicht;
in diesem Punkt (in dieser Beziehung, was dies betrifft) bin ich empfindlich;
Nein, antwortete Felix und sagte, dass er Herrn Leibig in diesem Punkt enttäuschen müsse (Ossowski, Liebe ist 348);
☆ etwas auf den Punkt bringen (etwas präzise zum Ausdruck bringen: Damit hatte der Präsident auf den Punkt gebracht, was vergangene Woche für Aufregung und Angst … gesorgt hatte [Spiegel 34, 1984, 68]);
auf den Punkt/(auch:) zum Punkt kommen (auf das Wesentliche zu sprechen kommen: Der Herr Doktor laberte über dies und das. Er hatte große Mühe, auf den Punkt zu kommen [Spiegel 42, 1985, 144]; Der bayrische Ministerpräsident besprach dies und das, dann kam er zum Punkt [Spiegel 48, 1981, 21]);
b) Abschnitt, Absatz der Gliederung eines Textes, Vortrags o. Ä.:
die einzelnen Punkte der Tagesordnung, eines Programms durchgehen;
etwas Punkt für Punkt besprechen;
in einigen Punkten muss der Entwurf, das Programm geändert werden.
5. a) Einheit einer Wertung im Sport, Spiel, bei Leistungsprüfungen o. Ä.:
die Mannschaft muss jetzt Punkte sammeln, machen;
bei dieser Aufgabe kann man fünf Punkte erreichen;
er erhielt drei Punkte;
mit 5 200 Punkten wurde er Meister im Fünfkampf;
die Jagd nach Punkten unter den Schülern der Oberstufe;
nach Punkten führen, vorn liegen, siegen;
(Boxen:) er hat seinen Gegner nach Punkten besiegt;
der Aktienindex fiel auf ein Tagestief von 4 100 Punkten;
Es fiel uns auf, dass Bayer Leverkusen aus den sieglosen vergangenen neun Spielen nur 3 : 15 Punkte holte (Kicker 6, 1982, 32);
Die Bundesregierung will zum 1. Januar 1978 die Mehrwertsteuer um zwei Punkte (Prozentpunkte) erhöhen (Spiegel 1/2, 1977, 27);
Ü Der Reverend machte zudem Punkte bei schwarzen wie weißen Amerikanern, weil er als Einziger den Heiland in die Debatte brachte (Spiegel 15, 1984, 127);
b) [punktförmige] Wertmarke, aufzuklebender oder abzutrennender [punktförmiger] Bon, Abschnitt:
wer zwanzig Punkte gesammelt hat, bekommt einen Gutschein;
auf die Punkte gibt es Rabatt;
Textilien konnte man im Krieg nur auf Punkte (Abschnitte der Kleiderkarte) kaufen.
6. (Druckwesen) kleinste Einheit (0,376 mm) des typografischen Maßsystems für Schriftgrößen (Abk.: p):
Perlschrift hat eine Größe von 5 Punkt.