Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Priorität
Pri|o|ri|tät, die; -, -en [französisch priorité < mittellateinisch prioritas] (bildungssprachlich):1. zeitliches Vorgehen; zeitlich früheres Vorhandensein:
die eindeutige, unbestrittene Priorität einer Idee, Erfindung, Entdeckung.
2. a) höherer Rang, größere Bedeutung; Vorrang, Vorrangigkeit:
ihr, ihrem Anliegen wurde [die] absolute Priorität eingeräumt, zuerkannt;
Der Einhaltung von Versprechungen gegenüber den Stimmberechtigten gebührt Priorität (NZZ 30. 8. 86, 29);
Das Ankurbeln der Wirtschaft hat oberste Priorität (natur 5, 1991, 41);
b) Rangfolge; Stellenwert, den etwas innerhalb einer Rangfolge einnimmt:
gesellschaftspolitische, finanzpolitische Prioritäten;
bei etwas Prioritäten setzen, bestimmen, festlegen (Schwerpunkte, Vorrangigkeit festlegen);
Polens außenpolitische Prioritäten gelten dem Nato- und EU-Beitritt (Woche 18. 4. 97, 18);
c) (besonders Rechtssprache, Wirtschaft) größeres Recht, Vorrecht; Vorrang eines Rechts, besonders eines älteren Rechts gegenüber einem später entstandenen:
die pfandrechtliche, patentrechtliche Priorität.
3. (Wirtschaft) Aktien, Obligationen, die mit bestimmten Vorrechten ausgestattet sind.
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