Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Priester
Pries|ter, der; -s, - [mittelhochdeutsch priester, althochdeutsch prēstar, über das Romanische < kirchenlateinisch presbyter = Gemeindeältester; Priester < griechisch presbýteros = der (verehrte) Ältere; älter, Komparativ von: présbys = alt; ehrwürdig]:1. (in vielen Religionen) als Mittler zwischen Gott und Mensch auftretender, mit besonderen göttlichen Vollmachten ausgestatteter Träger eines religiösen Amtes, der eine rituelle Weihe empfangen hat und zu besonderen kultischen Handlungen berechtigt ist:
indische, altägyptische Priester;
die Priester des Lamaismus;
Hoher Priester (1. Religion; ↑ "Hohepriester" [1]: Die Sadduzäer stellten mit dem Hohen Priester den höchsten Geistlichen … des Tempels [Spiegel 2, 1998, 130]; die übrigen [= Kinder] sollten nach Hause zurückkehren, um dort gemäß den Anweisungen der Hohen Priester zu sterben. Auf diese Weise setzten die Inkas ihren Opferkult im gesamten Imperium durch [Spiegel 23, 1996, 180]. 2. gehoben; ↑ "Hohepriester" [2]: Er las Zehntausende von Briefen an Amerikas »Hohen Priester der sexuellen Befreiung« [Spiegel 50, 1997, 198]).
2. katholischer Geistlicher, der die Priesterweihe empfangen hat:
er wurde zum Priester geweiht.
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