Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
prickeln
prị|ckeln [aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch prickeln, zu: pricken = stechen oder zu: pricke, ↑ "Pricke"]:1. a) wie von vielen, feinen, leichten Stichen verursacht kitzeln, jucken:
die Hände prickeln [ihr];
es prickelte ihm in den Fingerspitzen;
komm aus dem Wasser heraus, wenn es prickelt!;
ein Prickeln der Haut, in den Beinen;
Meine Mutter bürstete mein Haar, bis die Kopfhaut prickelte (Grass, Hundejahre 299);
b) ein leicht kitzelndes Gefühl, ein Gefühl des Prickelns (1 a) verursachen, hinterlassen:
der Sekt, die Kohlensäure prickelt auf der Zunge;
der eisige Wind prickelte auf ihrer Haut;
das leichte Prickeln des Weines.
2. kleine, aufsteigende Bläschen bilden; perlen:
der Sekt, das Selterswasser prickelt [im Glas].
3. ein erregendes Gefühl verursachen, auf leicht beunruhigende o. ä. Weise reizen:
ein sportliches Abenteuer durchstehen. Eines, das eigentlich lockt und prickelt (Grzimek, Serengeti 22).
4. (landschaftlich) mit dem Stechzirkel arbeiten:
der Vater des nachherigen Deichgrafen … saß im Winter …, zu ritzen und zu prickeln, in seiner Stube. Der Junge … sah … dem Vater zu, wie er maß und berechnete (Storm, Schimmelreiter 9).
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