Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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pressen
prẹs|sen [mittelhochdeutsch pressen, althochdeutsch pressōn < lateinisch pressare, ↑ "Presse" (1 c)]:1. a) durch Druck oder mit einer ↑ "Presse" (1 a) bearbeiten, eine glatte Form geben:
Pflanzen, Papier pressen;
Blumen in einem Buch pressen;
gepresstes Stroh;
b) ausdrücken:
Früchte, Obst pressen;
c) herauspressen:
Saft aus einer Zitrone pressen;
frisch gepresster Orangensaft;
braun wird das Bier aus dem Schanktisch gepresst (Koeppen, Rußland 159);
Ü Was immer für Hebel … Frau Herrfurth ansetzte, … Entschlüsse aus ihm zu pressen – sein Lebenssaft war Müdigkeit (Chr. Wolf, Himmel 251);
d) durch Herauspressen gewinnen:
Wein, Most pressen;
Die Angestellten erklären genau, wie viel Tassen Kaffeebrühe aus einem Viertel Kaffee zu pressen (zu gewinnen) sind (Klee, Pennbrüder 9);
e) pressend, durch Druck herstellen:
Plastikartikel pressen.
2. in eine bestimmte Richtung, auf, an, durch etwas drücken:
jemanden an sich, sich an jemanden pressen;
Gemüse durch ein Sieb pressen;
die Hände vor das Gesicht, den Kopf gegen die Scheibe pressen;
den Körper, sich an den Boden pressen;
die Kleider in den Koffer, einen Verband auf die Wunde pressen;
jemandem die Hand auf den Mund pressen;
sie hielt den Kopf zwischen beide Hände gepresst;
Ü etwas in ein logisches System pressen;
mit gepresster Stimme;
ein gepresstes Stöhnen;
Vieth … presste mir von hinten die Arme um die Brust (Bieler, Bonifaz 237);
wenn er um einer reinen Idee willen die Wirklichkeit in die Form seiner Vorstellung presst (Thieß, Reich 568).
3. a) zu etwas zwingen:
jemanden zum Kriegsdienst pressen;
zum Militärdienst gepresste Bauern;
Margot war mit zum Küchendienst gepresst worden (Lentz, Muckefuck 180);
b) (veraltet) unterdrücken, bedrängen:
die Herren haben die Knechte gepresst.
4. (Medizin) (während einer Presswehe) die Bauchmuskulatur mit größtmöglicher Kraft anspannen, um somit eine Erhöhung des Drucks zu bewirken und dadurch den Geburtsvorgang zu unterstützen:
bei der nächsten Wehe bitte tief einatmen und pressen!
5. bedrücken, (auf jemandem) lasten:
denn, was dich presste, sieh, das wusst' ich längst (Schiller, Tell I, 2).
prẹs|sen
Pflanzen, Papier pressen;
Blumen in einem Buch pressen;
b) ausdrücken:
Früchte, Obst pressen;
c) herauspressen:
Saft aus einer Zitrone pressen;
frisch gepresster Orangensaft;
braun wird das Bier aus dem Schanktisch gepresst (Koeppen, Rußland 159);
Ü Was immer für Hebel … Frau Herrfurth ansetzte, … Entschlüsse aus ihm zu pressen – sein Lebenssaft war Müdigkeit (Chr. Wolf, Himmel 251);
d) durch Herauspressen gewinnen:
Wein, Most pressen;
Die Angestellten erklären genau, wie viel Tassen Kaffeebrühe aus einem Viertel Kaffee zu pressen (zu gewinnen) sind (Klee, Pennbrüder 9);
e) pressend, durch Druck herstellen:
Plastikartikel pressen.
2. in eine bestimmte Richtung, auf, an, durch etwas drücken:
jemanden an sich, sich an jemanden pressen;
Gemüse durch ein Sieb pressen;
die Hände vor das Gesicht, den Kopf gegen die Scheibe pressen;
den Körper, sich an den Boden pressen;
die Kleider in den Koffer, einen Verband auf die Wunde pressen;
jemandem die Hand auf den Mund pressen;
sie hielt den Kopf zwischen beide Hände gepresst;
Ü etwas in ein logisches System pressen;
mit gepresster Stimme;
ein gepresstes Stöhnen;
Vieth … presste mir von hinten die Arme um die Brust (Bieler, Bonifaz 237);
wenn er um einer reinen Idee willen die Wirklichkeit in die Form seiner Vorstellung presst (Thieß, Reich 568).
3. a) zu etwas zwingen:
jemanden zum Kriegsdienst pressen;
zum Militärdienst gepresste Bauern;
Margot war mit zum Küchendienst gepresst worden (Lentz, Muckefuck 180);
b) (veraltet) unterdrücken, bedrängen:
die Herren haben die Knechte gepresst.
4. (Medizin) (während einer Presswehe) die Bauchmuskulatur mit größtmöglicher Kraft anspannen, um somit eine Erhöhung des Drucks zu bewirken und dadurch den Geburtsvorgang zu unterstützen:
bei der nächsten Wehe bitte tief einatmen und pressen!
5. bedrücken, (auf jemandem) lasten:
denn, was dich presste, sieh, das wusst' ich längst (Schiller, Tell I, 2).