Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Preis
Preis, der; -es, -e [mittelhochdeutsch prīs < altfranzösisch pris < lateinisch pretium = Wert, [Kauf]preis; Lohn, Belohnung]:1. Geldwert; Betrag, der beim Kauf einer Ware bezahlt werden muss:
ein hoher, niedriger Preis;
stabile, feste, ortsübliche, erschwingliche, stark reduzierte, horrende Preise;
zivile Preise;
die landwirtschaftlichen Preise haben sich gehalten;
das ist ein stolzer Preis (ist recht teuer);
dieser Preis ist berechtigt;
der Preis dieses Artikels, für diesen Artikel ist gestiegen, gefallen, geklettert, gesunken;
der Preis hat sich bei circa 150 Euro eingependelt;
die Preise haben angezogen, aufgeschlagen;
die Preise verderben;
einen bestimmten Preis für etwas fordern;
Preise auszeichnen (Wirtschaftsjargon; die einzelnen Artikel mit Preisschildchen versehen);
einen Preis angeben;
jeden Preis für etwas zahlen;
den Preis herunterhandeln;
die Preise unterbieten, in die Höhe treiben, aufschlagen, niedrig halten, drücken;
jemandem einen guten Preis machen (eine Ware billiger berechnen);
sie hat mit dieser Ware/diese Ware hat einen guten Preis erzielt;
diesen Preis kann ich nicht [be]zahlen;
sie sieht beim Einkaufen nicht auf den Preis (der Preis ist ihr unwichtig);
die Werke dieser Künstlerin steigen im Preis;
mit dem Preis heruntergehen;
nach dem Preis fragen;
eine Ware unter Preis verkaufen (billiger verkaufen, als es festgesetzt ist, mit nur geringer Gewinnspanne);
etwas zum halben Preis erwerben;
der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen Preisen und Löhnen;
Ü Freiheit hat ihren Preis (verlangt auch Opfer);
auch um den Preis ihrer Karriere würde sie das nicht tun;
In der Marktwirtschaft regeln Angebot und Nachfrage den Preis (Gruhl, Planet 235);
Das war ein Unding damals, dass ein Nachtlokalbesitzer in einem anderen Nachtlokal den vollen Preis bezahlte (Fichte, Wolli 472);
Den Preis (diese Summe) wollte ich … anlegen (Fallada, Mann 94);
… dessen Frau kilometerweit fährt, um ihrem Sohn … Konfekt zu überhöhten Preisen zu kaufen (H. Weber, Einzug 253);
Wir zogen gemeinsam in eine Boutique, wo es die Reste des Sommers zu herabgesetzten Preisen zu kaufen gab (Noll, Häupter 189);
Er aber wusste, wie elend er war … Es war der Preis, den dieser … deutscheste aller deutschen Schriftsteller unseres Jahrhunderts für sein Deutschtum zu zahlen hatte (Reich-Ranicki, Th. Mann 92);
R wie der Preis, so die Ware;
hoch/gut im Preis stehen (leicht und gewinnbringend zu verkaufen sein, Wert haben: Antiquitäten stehen zurzeit hoch im Preis);
um jeden Preis (unbedingt);
um keinen Preis (ganz bestimmt nicht; auf keinen Fall: er würde hier um keinen Preis mehr bleiben [Fels, Unding 91]).
2. a) Belohnung in Form eines Geldbetrags oder eines wertvollen Gegenstandes, die jemand für etwas, z. B. für einen Sieg bei einem Wettbewerb, erhält:
der erste, zweite Preis;
der Preis der Stadt Berlin;
wertvolle Preise stiften, aussetzen, vergeben;
einen Preis im Reiten bekommen;
einen Preis auf den Kopf des Täters aussetzen (eine Belohnung für sein Ergreifen versprechen);
wer hat diesmal den Preis gewonnen?;
100 000 Euro sind als Preise (Gewinne) ausgesetzt;
jemanden mit einem Preis ehren;
diese Leistung wurde mit einem besonderen Preis belohnt;
das Rennen um den Großen Preis von Frankreich;
b) in namenähnlichen Verbindungen; Wettkampf um einen Preis (2 a):
beim/im Preis der Nationen siegen.
3. (gehoben) Lob:
Preis und Dank singen;
Gott dem Herrn sei Lob und Preis!;
ein Gedicht zum Preise der Natur.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Preis