Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Pracht
Prạcht, die; - [mittelhochdeutsch braht = Lärm, Geschrei; Prahlerei, althochdeutsch praht = Lärm, verwandt mit ↑ "brechen"]:durch großen Aufwand [in der Ausstattung] erreichte starke, strahlende [optische] Wirkung einer Sache, die auf diese Weise voll zur Entfaltung kommt:
die unvergleichliche Pracht der Barockkirchen;
große Pracht entfalten;
sie genossen die weiße Pracht der Winterlandschaft;
die Obstbäume standen in voller Pracht (in voller Blüte);
er präsentierte sich in seiner ganzen Pracht;
diese Räume waren nur kalte Pracht (waren repräsentativ, aber unbehaglich);
Thomas Mann … war vom ersten Augenblick an von der kultivierten Pracht dieses Hauses beeindruckt (Reich-Ranicki, Th. Mann 240);
der Palast des Neptun erschimmert in unerhörter Pracht (Schneider, Leiden 97);
eine wahre Pracht sein (umgangssprachlich; geradezu großartig, unglaublich, unerhört sein: die Verpflegung war eine wahre Pracht; Was hier die Drogen machen, macht drüben der Alkohol. Es ist eine wahre Pracht, was da gesoffen wird [tip 12, 1984, 88]; Ich habe um mich geschlagen, und sie flogen auch durch die Luft oder gingen zu Boden, es war eine wahre Pracht [Konsalik, Promenadendeck 357]);
…, dass es nur so eine/dass es eine wahre Pracht ist (umgangssprachlich; …, dass es geradezu großartig, unglaublich, unerhört ist: sie tanzten, dass es eine wahre Pracht war; Das waren noch Zeiten. Die haben sich die Hälse abgeschnitten, dass es nur so eine Pracht war! [Hörzu 39, 1975, 22]).
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