Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Potenz
Po|tẹnz, die; -, -en:1. [rückgebildet aus ↑ "Impotenz"]
a) Fähigkeit des Mannes, den Geschlechtsakt zu vollziehen; Zeugungsfähigkeit;
b) sexuelle Leistungsfähigkeit:
etwas steigert, hebt die [sexuelle] Potenz;
Er hat nur Mädchen im Kopf, und er bekommt auch alle … Er hat eine unwahrscheinliche Potenz (Ziegler, Kein Recht 45).
2. (bildungssprachlich)
a) [lateinisch potentia = Macht, Vermögen, Fähigkeit] Leistungsfähigkeit, Stärke:
jemandes geistige, künstlerische Potenz;
die finanzielle, wirtschaftliche Potenz einer Firma;
prospektive Potenz (Biologie; Gesamtheit der Entwicklungsmöglichkeiten einer [embryonalen] Zelle);
ökologische Potenz (Biologie; Fähigkeit eines Organismus, einen bestimmten Umweltfaktor zu nutzen oder zu ertragen);
Da sieht man, welch kreative Potenz in uns Österreichern steckt (Wochenpresse 25. 4. 79, 7);
Hansas spielerische Potenzen waren heute einfach zu schwach, um hier einen Punkt zu gewinnen (NNN September 1985, o. S.);
Tiere hätten eine innerartliche Tötungshemmung, während die mörderische Potenz des Menschen seiner kulturellen Dekadenz entspringe (natur 6, 1991, 98);
an der letzten Strophe, der … jede poetische Potenz fehlt (Deschner, Talente 91);
viele kluge Köpfe, deren Potenzen sich erst in einem guten Kollektiv voll entfalten können (Technikus 9, 1968, 4);
Ein Unentschieden ist unser Wunschresultat – bei Ausschöpfung aller Potenzen (potenziellen Stärken, Fähigkeiten) müsste es auch möglich sein (NNN 9. 12. 88, 4);
Fakt ist, dass das neue Gesetz … die Potenz hat, der EU-weiten Baubranche, den Ausführungs-, Planungsunternehmen und Komponentenherstellern eine neue Form des Wettbewerbs zu bescheren (CCI 2, 1999, 2);
b) jemand, der auf einem bestimmten Gebiet große Potenz (2 a) besitzt:
sie ist eine geistige, künstlerische Potenz;
Willy Brandt, der als langjähriger Regierender Bürgermeister der Frontstadt Berlin die zweitstärkste außenpolitische Potenz der Republik war (Woche 28. 1. 97, 8).
3. (Mathematik) Produkt, das entsteht, wenn eine Zahl, ein mathematischer Ausdruck [mehrfach] mit sich selbst multipliziert wird (dargestellt durch diese Zahl mit einem Exponenten, z. B. 105):
mit Potenzen rechnen;
eine Zahl in die zweite, fünfte Potenz erheben (einmal, viermal mit sich selbst multiplizieren);
Ü ein Unsinn in [höchster] Potenz (etwas äußerst Unsinniges).
4. (Medizin) Grad der Verdünnung eines homöopathischen Mittels.
Po|tẹnz, die; -, -en:1.
a) Fähigkeit des Mannes, den Geschlechtsakt zu vollziehen; Zeugungsfähigkeit;
b) sexuelle Leistungsfähigkeit:
etwas steigert, hebt die [sexuelle] Potenz;
Er hat nur Mädchen im Kopf, und er bekommt auch alle … Er hat eine unwahrscheinliche Potenz (Ziegler, Kein Recht 45).
2. (bildungssprachlich)
a) [lateinisch potentia = Macht, Vermögen, Fähigkeit] Leistungsfähigkeit, Stärke:
jemandes geistige, künstlerische Potenz;
die finanzielle, wirtschaftliche Potenz einer Firma;
prospektive Potenz (Biologie; Gesamtheit der Entwicklungsmöglichkeiten einer [embryonalen] Zelle);
ökologische Potenz (Biologie; Fähigkeit eines Organismus, einen bestimmten Umweltfaktor zu nutzen oder zu ertragen);
Da sieht man, welch kreative Potenz in uns Österreichern steckt (Wochenpresse 25. 4. 79, 7);
Hansas spielerische Potenzen waren heute einfach zu schwach, um hier einen Punkt zu gewinnen (NNN September 1985, o. S.);
Tiere hätten eine innerartliche Tötungshemmung, während die mörderische Potenz des Menschen seiner kulturellen Dekadenz entspringe (natur 6, 1991, 98);
an der letzten Strophe, der … jede poetische Potenz fehlt (Deschner, Talente 91);
viele kluge Köpfe, deren Potenzen sich erst in einem guten Kollektiv voll entfalten können (Technikus 9, 1968, 4);
Ein Unentschieden ist unser Wunschresultat – bei Ausschöpfung aller Potenzen (potenziellen Stärken, Fähigkeiten) müsste es auch möglich sein (NNN 9. 12. 88, 4);
Fakt ist, dass das neue Gesetz … die Potenz hat, der EU-weiten Baubranche, den Ausführungs-, Planungsunternehmen und Komponentenherstellern eine neue Form des Wettbewerbs zu bescheren (CCI 2, 1999, 2);
b) jemand, der auf einem bestimmten Gebiet große Potenz (2 a) besitzt:
sie ist eine geistige, künstlerische Potenz;
Willy Brandt, der als langjähriger Regierender Bürgermeister der Frontstadt Berlin die zweitstärkste außenpolitische Potenz der Republik war (Woche 28. 1. 97, 8).
3. (Mathematik) Produkt, das entsteht, wenn eine Zahl, ein mathematischer Ausdruck [mehrfach] mit sich selbst multipliziert wird (dargestellt durch diese Zahl mit einem Exponenten, z. B. 105):
mit Potenzen rechnen;
eine Zahl in die zweite, fünfte Potenz erheben (einmal, viermal mit sich selbst multiplizieren);
Ü ein Unsinn in [höchster] Potenz (etwas äußerst Unsinniges).
4. (Medizin) Grad der Verdünnung eines homöopathischen Mittels.