Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Polyp
Po|lyp, der; -en, -en [lateinisch polypus < griechisch polýpous, eigentlich = vielfüßig, zu: poús = Fuß]:1. auf einem Untergrund festsitzendes Nesseltier, das oft große Stöcke bildet.
2. (veraltet, noch Gastronomie) Krake.
3. a) (Medizin) gutartige, oft gestielte Geschwulst der Schleimhäute, besonders in der Nase:
jemandem die Polypen herausnehmen;
Mein Urin wird ohne Befund sein, ich habe keine Polypen und keine Krampfadern (Kirst, 08/15, 255);
b) (umgangssprachlich) Wucherung der Rachenmandel.
4. [zu älter gaunersprachlich polipee, vielleicht aus dem Jiddischen, beeinflusst vom scherzhaften Vergleich der »Fangarme« des Polizisten mit denen des Polypen] (salopp) Polizist; Polizei-, Kriminalbeamter:
Vor dem Hochhaus saßen nun zwei andere Beamte in einem anderen parkenden Wagen – ich erkannte wieder sofort, dass es Polypen waren (Simmel, Stoff 597);
Da tauchen zwei Düsseldorfer Polypen auf, die ihn im Auftrag der Staatsanwältin Ilse Bonner als Special Agent auf Projektbasis zurückholen sollen (Woche 7. 11. 97, 57).
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