Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Polizei
Po|li|zei, die; -, -en [spätmittelhochdeutsch polizī = (Aufrechterhaltung der) öffentliche(n) Sicherheit < mittellateinisch policia < (spät)lateinisch politia < griechisch politei̓a = Bürgerrecht, Staatsverwaltung, zu: pólis, ↑ "politisch"]:1. staatliche oder kommunale Institution, die [mit Zwangsgewalt] für öffentliche Sicherheit und Ordnung sorgt:
die hessische, spanische Polizei;
die geheime Polizei (selten; Geheimpolizei);
politische Polizei (Polizei, deren Aufgabenbereich politische Strafsachen sind; Geheimpolizei);
Beamte der Polizeien aller Bundesländer;
eine eigene Polizei aufstellen;
sich der Polizei stellen;
die Archive der Polizei;
bei der Polizei (Polizist) sein;
Ärger mit der Polizei haben;
In Lyon wird nun spürbar, dass sich innerhalb der verschiedenen nationalen Polizeien diese Ansicht verändert (Welt 6. 6. 86, 5);
R die Polizei, dein Freund und Helfer; dümmer sein, als die Polizei erlaubt (umgangssprachlich scherzhaft; sehr dumm sein).
2. Gruppe von der Polizei (1) Angehörenden:
die Polizei regelt den Verkehr, geht gegen Demonstranten vor, fahndet nach dem Verbrecher, hebt einen Gangsterring aus, verhaftet mehrere Personen, trifft an der Unfallstelle ein;
die Polizei rufen, holen;
die Polizei gegen jemanden einsetzen;
jemandem die Polizei auf den Hals hetzen;
ein Trupp berittener Polizei;
sich widerstandslos von der Polizei abführen lassen;
Ü einige, die für ihn die Polizei spielen (auf ihn aufpassen u. ihm Verhaltensmaßregeln erteilen) wollten (Wohngruppe 95).
3. Dienststelle der Polizei (1):
die Polizei verständigen;
die Nummer der Polizei wählen;
sich bei der Polizei melden;
zur Polizei gehen;
bis Frau Schock von sich aus bei der Polizei eine Vermisstenmeldung macht (Ossowski, Flatter 54).
4. Staatsverwaltung:
die große Polizei der Vorsicht (= der Vorsehung), die auch in der Geisterwelt ihre Blindschleichen und Taranteln zur Ausfuhr des Gifts besoldet (Schiller, Kabale IV, 6).
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