Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
plündern
plụ̈n|dern [mittelhochdeutsch plundern, mittelniederdeutsch plunderen, zu ↑ "Plunder", also eigentlich = Hausrat, Wäsche wegnehmen]:a) (unter Ausnutzung einer Notstandssituation) sich fremdes Eigentum aneignen:
wo sie hinkamen, mordeten und plünderten sie;
plündernde Horden;
b) ↑ "ausplündern" (b):
Geschäfte, Kirchen, Häuser plündern;
die Soldaten plünderten die ganze Stadt;
Ü den Kühlschrank plündern (scherzhaft; [fast] alles Essbare herausnehmen und verzehren);
die Stare haben den Kirschbaum geplündert (scherzhaft; haben eine Menge Kirschen gefressen);
sein Sparkonto plündern (scherzhaft; [fast] alles Geld auf einmal abheben);
einen Schriftsteller, ein literarisches Werk plündern (abwertend; in großem Umfang plagiieren);
den Weihnachtsbaum plündern (scherzhaft; die daran hängenden Süßigkeiten abnehmen und essen);
Im Sturmlauf des Fortschritts hatte der Mensch geglaubt, die Natur ohne Gegenleistung plündern zu können (Gruhl, Planet 219);
c) (veraltet) ↑ "ausplündern" (a):
er wurde von Wegelagerern geplündert;
übrigens war sie es auch gewesen, die mich mit Kleidung … versorgt hatte. Sie hatte ihren Bruder geplündert (Fallada, Herr 186).
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