Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Pinsel
1Pịn|sel, der; -s, - [ursprünglich Studentensprache, wohl zu mittelniederdeutsch pin (↑ "Pinne") und sul = ↑ "Ahle" (a), ursprünglich Schimpfname für den Schuster] (umgangssprachlich abwertend):einfältiger Mann, Dummkopf:
ein alberner, eingebildeter, langweiliger Pinsel;
jetzt soll ich dem Pinsel … meine Kenntnisse gratis auf die Nase binden (Th. Mann, Krull 166).
2Pịn|sel, der; -s, - [mittelhochdeutsch bensel, pinsel < altfranzösisch pincel, über das Vulgärlateinische < lateinisch penicillus = Pinsel, Verkleinerungsform von: penis, ↑ "Penis"]:
1. (besonders zum Auftragen von Farbe dienendes) Gerät, das aus einem meist längeren [Holz]stiel mit einem am oberen Ende eingesetzten Büschel aus Borsten oder Haaren besteht:
ein dicker, grober, feiner, spitzer Pinsel;
den Pinsel eintauchen, ausdrücken, waschen, reinigen;
mit dem Pinsel Farbe auftragen, einen Strich ziehen, etwas überstreichen;
Ü einen Maler an seinem Pinsel (seiner Pinselführung, Malweise) erkennen;
Schließlich lernte ich es auch, Pinsel herzustellen … alle Arten von Malpinseln (Fallada, Trinker 187).
2. (besonders Jägersprache) Haarbüschel:
der Luchs hat Pinsel an den Ohren.
3. (derb) Penis.
4.auf den Pinsel drücken/treten (salopp; Gas geben, auf das Gaspedal treten).
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