Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Pfennig
Pfẹn|nig, der; -s, -e [mittelhochdeutsch pfenni(n)c, althochdeutsch pfenning, pfenting, Herkunft ungeklärt, vielleicht zu lateinisch pannus = Stück Tuch (als Tausch- und Zahlungsmittel)]:1. frühere Währungseinheit in Deutschland (100 Pfennig = 1 Mark; Abk.: Pf.)
ein Brötchen kostete 40 Pfennig;
hast du ein paar einzelne Pfennige?;
keinen Pfennig (nicht das mindeste Geld [um etwas zu bezahlen]) [bei sich] haben;
keinen Pfennig Trinkgeld bekommen;
den letzten Pfennig hergeben;
auf den Pfennig genau herausgeben;
in Pfennige wechseln;
zwei Briefmarken zu 80 Pfennig;
damals war ich auf jeden Pfennig angewiesen;
das kostet nur ein paar Pfennige (nur sehr wenig);
er war ohne einen Pfennig (ohne alles Geld);
90 Pfennig waren zu viel für das kleine Ei;
ich … habe nie einen Pfennig Geld abgeben brauchen (Fichte, Wolli 194);
Likör-Karnbach, der seinen Schwager mit keinem Pfennig unterstützte, obwohl er im Zaster schwamm (Bieler, Bär 33);
S wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert (wer mit kleinen Beträgen achtlos umgeht, wird es nicht zu finanziellem Wohlstand bringen);
keinen Pfennig wert sein (umgangssprachlich; nichts wert sein);
für jemanden, etwas keinen Pfennig geben (umgangssprachlich; jemanden, etwas aufgeben; der Meinung sein, dass jemand nicht mehr lange lebt, etwas nichts taugt, keine Aussicht auf Erfolg o. Ä. hat);
jeden Pfennig [dreimal] umdrehen; auf den Pfennig sehen (umgangssprachlich; sehr sparsam, geizig sein);
bis auf den letzten Pfennig (umgangssprachlich; ↑ "Heller");
nicht für fünf Pfennig (umgangssprachlich; kein bisschen: nicht für fünf Pfennig Lust zu etwas, Anstand haben);
mit dem Pfennig rechnen müssen (sparen müssen: Seine Mutter … muss ihren Sohn allein durchbringen und mit jedem Pfennig rechnen [Hörzu 3, 1983, 38]).
2. Einpfennigstück.
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