Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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pfeifen
pfei|fen [mittelhochdeutsch pfīfen, althochdeutsch nicht belegt, zu lateinisch pipare = piepen, wimmern]:1.
a) mit dem [gespitzten] Mund durch Ausstoßen und Einziehen der Atemluft einen Pfeifton, eine Folge von [verschiedenen] Pfeiftönen hervorbringen:
schön pfeifen können;
leise vor sich hin pfeifen;
auf zwei Fingern [dreimal kurz] pfeifen;
durch die Zähne pfeifen;
fröhlich pfeifend ging er nach Hause;
Als der Trainer und Bodo mit den letzten Pferden hereinkommen, pfeifen sie anerkennend (Frischmuth, Herrin 46);
☆ Pfeifen im Wald[e] (umgangssprachlich; Verhalten, das darin besteht, sich selbst Mut zu machen, sich als stark hinzustellen, kritische Stimmen nicht zu beachten: Republikanische Strategen schreiben ihren Kandidaten nicht ab, allerdings klingt es wie Pfeifen im Wald [taz 21. 10. 2008, 11]);
b) pfeifend (1 a) ertönen lassen:
eine Melodie, einen Schlager pfeifen;
☆ sich eins pfeifen (umgangssprachlich: 1. vor sich hin pfeifen. 2. den Unbeteiligten, den Gleichgültigen spielen).
2.
a) mit einer ↑ "Pfeife" (1 d) o. Ä. einen Pfeifton hervorbringen:
der Bahnhofsvorsteher, Polizist, Schiedsrichter hat gepfiffen;
auf einer Trillerpfeife, einem Flaschenhals pfeifen;
b) pfeifend (2 a) ertönen lassen:
er pfiff ein Signal.
3.
a) (selten) auf einer ↑ "Pfeife" (1 a) spielen:
er pfeift in einem Spielmannszug;
b) pfeifend (3 a) ertönen lassen:
auf seiner Pfeife ein Lied, einen Marsch, eine Melodie pfeifen.
4. mit einer ↑ "Pfeife" (1 e) einen Pfeifton hervorbringen:
die Lokomotive, der Kessel pfeift.
5.
a) (von bestimmten Tieren) einen Pfeifton, Pfeiftöne hervorbringen, von sich geben:
die Maus, das Murmeltier pfeift;
draußen pfeifen (singen) die Vögel;
b) pfeifend (5 a) ertönen lassen:
das Murmeltier pfiff einen Warnruf.
6. a) ein Pfeifgeräusch hervorbringen:
draußen pfeift ein kalter Wind;
der Wind pfiff uns um die Ohren (wehte pfeifend um uns herum);
der Verstärker, das Radio pfeift;
ein pfeifendes Geräusch;
wenn er einatmet, pfeift es in seiner Brust;
Die Reifen pfeifen bei der Vollbremsung (ADAC-Motorwelt 11, 1986, 133);
Ziehm schlief mit pfeifenden Atemzügen (Loest, Pistole 94);
Die Gerte schnalzte pfeifend auf der nassen Fischgrätenhose (Sommer, Und keiner 45);
b) mit einem Pfeifgeräusch sich irgendwohin bewegen:
ein Geschoss pfiff durch die Luft;
Kugeln pfiffen mir um die Ohren.
7. (Sport)
a) (als Schiedsrichter) durch einen Pfiff markieren:
ein Foul, Abseits pfeifen;
b) die Aufgabe eines Schiedsrichters wahrnehmen:
wer pfeift [bei dem Spiel]?;
bei dem Foul hat er falsch gepfiffen (eine falsche Entscheidung getroffen);
c) (ein Spiel) als Schiedsrichter leiten:
Bei den Olympischen Spielen 1972 in München pfiff er das Vorrundenspiel UdSSR–Sudan (Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, VI).
8. (jemandem, einem Tier) durch Pfeifen (1 a, 2 a) ein Zeichen geben:
er pfiff [nach] seinem Hund, einem Taxi;
Wenn aber der Hans mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stand und den Tauben pfiff, schimpfte der Vater (Wimschneider, Herbstmilch 36);
Der Führer vom Dienst pfiff (gab durch ein gepfiffenes Signal das Zeichen) zum Abendappell (Harig, Weh dem 194).
9. (salopp veraltend) (bei der Polizei, vor Gericht o. Ä.) Aussagen machen, durch die andere belastet werden:
Insgesamt mussten etwa sieben oder acht Männer gefasst worden sein … Aber keiner hat gepfiffen (Stories 72 [Übers.], 92).
10. (umgangssprachlich) jemandem etwas verraten:
wer hat dir das gepfiffen?
11. ☆ jemandem [et]was pfeifen (umgangssprachlich spöttisch; ↑ "husten" [2]).
12. (umgangssprachlich) eine Person oder Sache gering schätzen und sie leicht entbehren können:
ich pfeife auf [dein] Geld, auf deine Freundschaft, auf meinen Schwiegersohn;
Ohne das Gestüt aber pfeife er auf das Ganze (Frischmuth, Herrin 137);
Viktor pfeift auf seine Dienstvorschrift (missachtet sie), er zieht die Jacke aus (Heim, Traumschiff 188).
a) mit dem [gespitzten] Mund durch Ausstoßen und Einziehen der Atemluft einen Pfeifton, eine Folge von [verschiedenen] Pfeiftönen hervorbringen:
schön pfeifen können;
leise vor sich hin pfeifen;
auf zwei Fingern [dreimal kurz] pfeifen;
durch die Zähne pfeifen;
fröhlich pfeifend ging er nach Hause;
Als der Trainer und Bodo mit den letzten Pferden hereinkommen, pfeifen sie anerkennend (Frischmuth, Herrin 46);
☆
b) pfeifend (1 a) ertönen lassen:
eine Melodie, einen Schlager pfeifen;
☆ sich eins pfeifen (umgangssprachlich: 1. vor sich hin pfeifen. 2. den Unbeteiligten, den Gleichgültigen spielen).
2.
a) mit einer ↑ "Pfeife" (1 d) o. Ä. einen Pfeifton hervorbringen:
der Bahnhofsvorsteher, Polizist, Schiedsrichter hat gepfiffen;
auf einer Trillerpfeife, einem Flaschenhals pfeifen;
b) pfeifend (2 a) ertönen lassen:
er pfiff ein Signal.
3.
a) (selten) auf einer ↑ "Pfeife" (1 a) spielen:
er pfeift in einem Spielmannszug;
b) pfeifend (3 a) ertönen lassen:
auf seiner Pfeife ein Lied, einen Marsch, eine Melodie pfeifen.
4.
die Lokomotive, der Kessel pfeift.
5.
a) (von bestimmten Tieren) einen Pfeifton, Pfeiftöne hervorbringen, von sich geben:
die Maus, das Murmeltier pfeift;
draußen pfeifen (singen) die Vögel;
b) pfeifend (5 a) ertönen lassen:
das Murmeltier pfiff einen Warnruf.
6. a)
draußen pfeift ein kalter Wind;
der Wind pfiff uns um die Ohren (wehte pfeifend um uns herum);
der Verstärker, das Radio pfeift;
ein pfeifendes Geräusch;
Die Reifen pfeifen bei der Vollbremsung (ADAC-Motorwelt 11, 1986, 133);
Ziehm schlief mit pfeifenden Atemzügen (Loest, Pistole 94);
Die Gerte schnalzte pfeifend auf der nassen Fischgrätenhose (Sommer, Und keiner 45);
b)
ein Geschoss pfiff durch die Luft;
Kugeln pfiffen mir um die Ohren.
7.
a) (als Schiedsrichter) durch einen Pfiff markieren:
ein Foul, Abseits pfeifen;
b) die Aufgabe eines Schiedsrichters wahrnehmen:
wer pfeift [bei dem Spiel]?;
bei dem Foul hat er falsch gepfiffen (eine falsche Entscheidung getroffen);
c) (ein Spiel) als Schiedsrichter leiten:
Bei den Olympischen Spielen 1972 in München pfiff er das Vorrundenspiel UdSSR–Sudan (Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, VI).
8.
er pfiff [nach] seinem Hund, einem Taxi;
Wenn aber der Hans mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stand und den Tauben pfiff, schimpfte der Vater (Wimschneider, Herbstmilch 36);
Der Führer vom Dienst pfiff (gab durch ein gepfiffenes Signal das Zeichen) zum Abendappell (Harig, Weh dem 194).
9.
Insgesamt mussten etwa sieben oder acht Männer gefasst worden sein … Aber keiner hat gepfiffen (Stories 72 [Übers.], 92).
10.
wer hat dir das gepfiffen?
11. ☆ jemandem [et]was pfeifen (umgangssprachlich spöttisch; ↑ "husten" [2]).
12. (umgangssprachlich) eine Person oder Sache gering schätzen und sie leicht entbehren können
ich pfeife auf [dein] Geld, auf deine Freundschaft, auf meinen Schwiegersohn;
Ohne das Gestüt aber pfeife er auf das Ganze (Frischmuth, Herrin 137);
Viktor pfeift auf seine Dienstvorschrift (missachtet sie), er zieht die Jacke aus (Heim, Traumschiff 188).