Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Patriarch
Pa|t|ri|ạrch, der; -en, -en [mittelhochdeutsch patriarc(he) < kirchenlateinisch patriarcha < griechisch patriárchēs, eigentlich = Sippenoberhaupt, zu: pate̅̓r (Genitiv: patrós) = Vater und árchein = der Erste sein, Führer sein, herrschen]:1. (Religion) Erzvater.
2. (katholische Kirche)
a) Amts- oder Ehrentitel einiger [Erz]bischöfe;
b) [Erz]bischof, der diesen Titel trägt.
3. (orthodoxe Kirche)
a) Titel der obersten Geistlichen und der leitenden Bischöfe;
b) Geistlicher, Bischof, der diesen Titel trägt:
Der Papst und der orthodoxe Patriarch in Rumänien haben in einem feierlichen Appell alle Parteien im Jugoslawien-Krieg aufgerufen, die Waffen niederzulegen (FR 10. 5. 99, 5).
4. (oft abwertend) ältestes männliches Familienmitglied oder Mitglied eines Familienverbandes, das als Familienoberhaupt die größte Autorität besitzt:
Dabei war es früher eine seiner Lieblingsvisionen gewesen, als alter Patriarch auf dem üppigen Sterbebett zu lagern (Kronauer, Bogenschütze 187);
dass Dietz zwar fleißig sozialistische Literatur verlegte, in seinem Privatleben indes den Habitus eines bürgerlichen Unternehmers pflegte, der … sich im Kreise seiner Familie als Patriarch aufführte (Zeit 4. 2. 99, 46).
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