Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Parole
1Pa|ro|le, die; -, -n [französisch parole, eigentlich = Wort, Spruch, über das Vulgärlateinische zu lateinisch parabola, ↑ "Parabel"]:1. in einem Satz, Spruch einprägsam formulierte Vorstellungen, Zielsetzungen o. Ä. [politisch] Gleichgesinnter; motivierender Leitspruch:
politische, kommunistische Parolen;
die Parole lautet: …;
das war schon immer meine Parole (Motto);
einen Spruch als Parole zum 1. Mai ausgeben;
Parolen rufen, skandieren;
der Parteitag stand unter der Parole: …;
Überall in Orgosolo und den Nachbardörfern stehen Parolen an den Hauswänden: Sardinien den Sarden (Chotjewitz, Friede 192).
2. ↑ "Kennwort" (2 a):
die Parole kennen, sagen, ausgeben;
wie heißt die Parole?;
am Tor will ein Posten nach der Parole fragen, sein Kiefer klappt töricht herab, als er in die Pistolenmündung starrt (Loest, Pistole 14).
3. [unwahre] Meldung, Behauptung:
aufwieglerische Parolen verbreiten;
den Parolen des Gegners keinen Glauben schenken.
2Pa|role [pa'rɔl], die; - [französisch parole (1"Parole"), eingeführt von dem Schweizer Sprachwissenschaftler F. de Saussure (1857–1913)] (Sprachwissenschaft):
gesprochene, aktualisierte Sprache, Rede.
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