Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Pacht
Pạcht, die; -, -en [in westmitteldeutscher Lautung standardsprachlich geworden, mittelhochdeutsch pfaht(e) < vulgärlateinisch pacta (Femininum Singular), eigentlich Neutrum Plural von lateinisch pactum, ↑ "Pakt"]:1.
a) mit dem Eigentümer gegen Entgelt vertraglich vereinbarte (befristete) Nutzung einer Sache:
etwas in Pacht nehmen (pachten);
etwas in Pacht haben (gepachtet haben);
etwas in Pacht geben (verpachten);
b) bestehender Pachtvertrag:
die Pacht läuft ab.
2. Pachtzins:
eine hohe, niedrige Pacht;
die Pacht zahlen, erhöhen, senken;
Da werden Pachten verlangt, die gibt es nicht einmal in München (Woche 27. 3. 98, 10).
3. Vertrag, ↑ "Pakt" (2):
die Ritter nahm es wunder, welche Pacht die Bauren geschlossen und auf welche Weise die Buchen zur Stelle geschafft würden (Gotthelf, Spinne 52).
4. nun im Pachte (nach dem Pachten) des verlass'nen Gutes mit dem Bruder freuet sich Helene (Goethe, Wandrer u. Pächterin);
ich kann eben meinen Pacht (Pachtzins) diesmal nicht zusammenbringen (Iffland, Die Hagestolzen I, 3);
Also nicht vom Pacht (Pachtgut) gewiesen? Gott sei Dank (Iffland, Die Hagestolzen IV, 9);
Herr Baron, die Pächte (Pachtzinsen) und die Zinsen reichen nicht zu (Immermann, Münchhausen 88).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Pacht