Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
outen
ou|ten ['a̮utn̩] [englisch to out, nach to come out = sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekennen, ursprünglich = herauskommen, bekannt werden] (Jargon):1. jemandes homosexuelle Veranlagung (besonders die einer prominenten Person) ohne dessen Zustimmung bekannt machen:
Wenn die Homoszene es will, werde ich auch prominente Berliner outen! (Spiegel 51, 1991, 213);
Ihr hat auch nicht geschadet, dass sie … von homosexuellen Aktivisten als angebliche Lesbierin »geoutet« wurde (Rheinpfalz 1. 4. 92, 6);
weil »es Absprachen gab, nicht in der Sendung zu outen« (MM 18. 2. 92, 21);
Ü die spektakuläre Liste, die Modeschöpfer Blackwell jährlich veröffentlicht und mit der er zehn Prominente »outet« (öffentlich nennt), die besonders geschmacklos gekleidet sind (Sonntag Aktuell 13. 12. 92, 11).
2. sich öffentlich zu seinen homosexuellen Veranlagungen bekennen:
es fiel ihm nicht leicht, sich, seine Homosexualität zu outen;
Ü An die Namen seiner Führungsoffiziere … erinnerte er sich erst, als die sich selbst outeten (Spiegel 38, 1992, 33);
Helmut Schmidt … war der erste prominente Mitbürger, der sich geoutet hat: Deutschlands oberster Weltwirtschaftsexperte gab zu, er könne seine Stromrechnung nicht lesen (Rhein. Merkur 25. 6. 93, 1);
Ein früherer Teamkollege hat nach Andis Koks-Affäre seine eigene Drogenabhängigkeit geoutet (Woche 2. 1. 98, 47).
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