Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Ordnung
Ọrd|nung, die; -, -en [mittelhochdeutsch ordenunge, althochdeutsch ordinunga]:1. durch ↑ {{link}}Ordnen{{/link}} (1) hergestellter Zustand, das Geordnetsein, ordentlicher, übersichtlicher Zustand:
eine mustergültige, peinliche Ordnung;
hier herrscht ja eine schöne Ordnung! (ironisch; ein fürchterliches Durcheinander!);
durch sie kam etwas mehr Ordnung ins Haus;
es gelang ihm nicht, Ordnung in die Papiere zu bringen;
Ordnung machen, schaffen;
sich an Ordnung gewöhnen müssen;
auf Ordnung achten, bedacht sein;
ich frage nur der Ordnung halber/wegen (weil es sich so gehört und um Missverständnisse zu vermeiden);
die Kinder zur Ordnung erziehen (anhalten, ordentlich zu sein);
R Ordnung ist das halbe Leben; alles muss seine Ordnung haben;
☆ etwas in Ordnung bringen (umgangssprachlich: 1. etwas [wieder] in einen brauchbaren, ordentlichen Zustand bringen. 2. einen unangenehmen Vorfall o. Ä. zur Zufriedenheit aller Beteiligten klären);
jemanden in Ordnung bringen (umgangssprachlich; dafür sorgen, dass jemand wieder [physisch oder psychisch] gesund wird);
[wieder] in Ordnung kommen (umgangssprachlich; [wieder] in einen ordentlichen, zufriedenstellenden Zustand gebracht werden: ihre Ehe ist wieder in Ordnung gekommen);
in Ordnung sein (umgangssprachlich: 1. ↑ "einwandfrei" [1 a] sein: ist dein Pass in Ordnung?; das Fleisch ist nicht ganz in Ordnung; dein Verhalten war nicht in Ordnung; hier ist etwas nicht in Ordnung. 2. gesund sein; sich wohlfühlen. 3. nett, zuverlässig, sympathisch sein: Dann merkte ich aber, dass der neue Klassenlehrer schwer in Ordnung war [Christiane, Zoo 320]; die war ganz in Ordnung, die hat alles mitgemacht, jeden Dreck [Schmidt, Strichjungengespräche 94]);
in schönster/bester Ordnung (umgangssprachlich; so, wie es sein soll; so, wie es gewünscht wird: alles, das Haus in bester Ordnung vorfinden);
in Ordnung gehen (umgangssprachlich; so, wie abgemacht, versprochen, auftragsgemäß erledigt werden: das geht schon in Ordnung);
etwas [ganz] in [der] Ordnung finden (umgangssprachlich; etwas für völlig richtig, angebracht halten);
in Ordnung! (umgangssprachlich; [ein]verstanden!: in Ordnung, ich komme mit).
2. (selten) das ↑ {{link}}Ordnen{{/link}} (1, 2).
3.
a) geordnete Lebensweise:
ein Kind braucht seine Ordnung;
ich will Ihre häusliche Ordnung nicht stören;
aus seiner gewohnten Ordnung herausgerissen werden;
b) Einhaltung der Disziplin, bestimmter Regeln im Rahmen einer Gemeinschaft:
es gelang ihm nicht, Ordnung in die Klasse zu bringen;
Wie die Deutschen gern sagen: Ordnung muss sein (Spiegel 32, 1988, 26);
Deutsche haben im Lager strenge Ordnung gehalten, und es durfte keiner aufmucken (Wimschneider, Herbstmilch 140);
☆ jemanden zur Ordnung rufen (zurechtweisen, [offiziell] zur Disziplin ermahnen);
c) auf bestimmten Normen beruhende und durch den Staat mittels Verordnungen, Gesetzgebung o. Ä. durchgesetzte und kontrollierte Regelung des öffentlichen Lebens:
Ruhe und Ordnung stören, wiederherstellen;
die verfassungsmäßige Ordnung gewährleisten, gefährden.
4.
a) Gesellschaftsordnung:
Die Errichtung der neuen, volksdemokratischen Ordnung führte dazu, … (horizont 12, 1977, 26);
Alle radikal-islamischen Bewegungen haben jedoch eines gemeinsam: die Ablehnung einer modernen, weltlichen Ordnung (Welt 25. 4. 97, 18);
…, der darin einen gerechten Lohn für sein Eintreten für die obrigkeitliche Ordnung sah (Kühn, Zeit 52);
b) ↑ "Gesetz" (3):
die kirchliche, sittliche, kosmische Ordnung;
das ist, verstößt gegen jede Ordnung.
5. a) Art und Weise, wie etwas geordnet, geregelt ist; ↑ "Anordnung" (1):
eine alphabetische, chronologische, vorbildliche Ordnung;
man kann die Stücke in beliebiger Ordnung zusammenstellen;
Ü Meist trug ich den Sieg davon. Das fand ich ganz in der natürlichen Ordnung der Dinge (Stern, Mann 88);
b) ↑ "Formation" (2 a):
so ausgezeichnet hat die militärische Ordnung noch nie geklappt (Ott, Haie 133).
6. (Biologie) größere Einheit, die aus mehreren verwandten Tier- oder Pflanzenfamilien besteht:
die Ordnung der Raubtiere;
einige Fleischfresser höherer Ordnung nähren sich ausschließlich von Fleisch (Gruhl, Planet 32);
… als sie auf die strenge Ordnung der subtropischen Flora … hinweisen (natur 8, 1991, 49).
7. (Mathematik) Bestimmung mathematischer Größen, die nach bestimmten Einteilungen gegliedert sind:
Kurven, Ableitungen erster, zweiter Ordnung.
8. (Mengenlehre) Struktur einer geordneten ↑ "Menge" (2).
9. bestimmte Stufe einer nach qualitativen Gesichtspunkten gegliederten Reihenfolge:
Straßen dritter, fünfter Ordnung;
☆ erster Ordnung (umgangssprachlich; von höchstem Grad, von besonders gründlicher Art: ein Misserfolg, Ärgernis erster Ordnung; dass der »Erfinder« der Weinstraße … ein Nazi erster Ordnung war [Rheinpfalz 7. 7. 84, 6]).
eine mustergültige, peinliche Ordnung;
hier herrscht ja eine schöne Ordnung! (ironisch; ein fürchterliches Durcheinander!);
durch sie kam etwas mehr Ordnung ins Haus;
es gelang ihm nicht, Ordnung in die Papiere zu bringen;
Ordnung machen, schaffen;
sich an Ordnung gewöhnen müssen;
auf Ordnung achten, bedacht sein;
ich frage nur der Ordnung halber/wegen (weil es sich so gehört und um Missverständnisse zu vermeiden);
die Kinder zur Ordnung erziehen (anhalten, ordentlich zu sein);
R Ordnung ist das halbe Leben; alles muss seine Ordnung haben;
☆ etwas in Ordnung bringen (umgangssprachlich: 1. etwas [wieder] in einen brauchbaren, ordentlichen Zustand bringen. 2. einen unangenehmen Vorfall o. Ä. zur Zufriedenheit aller Beteiligten klären);
jemanden in Ordnung bringen (umgangssprachlich; dafür sorgen, dass jemand wieder [physisch oder psychisch] gesund wird);
[wieder] in Ordnung kommen (umgangssprachlich; [wieder] in einen ordentlichen, zufriedenstellenden Zustand gebracht werden: ihre Ehe ist wieder in Ordnung gekommen);
in Ordnung sein (umgangssprachlich: 1. ↑ "einwandfrei" [1 a] sein: ist dein Pass in Ordnung?; das Fleisch ist nicht ganz in Ordnung; dein Verhalten war nicht in Ordnung; hier ist etwas nicht in Ordnung. 2. gesund sein; sich wohlfühlen. 3. nett, zuverlässig, sympathisch sein: Dann merkte ich aber, dass der neue Klassenlehrer schwer in Ordnung war [Christiane, Zoo 320]; die war ganz in Ordnung, die hat alles mitgemacht, jeden Dreck [Schmidt, Strichjungengespräche 94]);
in schönster/bester Ordnung (umgangssprachlich; so, wie es sein soll; so, wie es gewünscht wird: alles, das Haus in bester Ordnung vorfinden);
in Ordnung gehen (umgangssprachlich; so, wie abgemacht, versprochen, auftragsgemäß erledigt werden: das geht schon in Ordnung);
etwas [ganz] in [der] Ordnung finden (umgangssprachlich; etwas für völlig richtig, angebracht halten);
in Ordnung! (umgangssprachlich; [ein]verstanden!: in Ordnung, ich komme mit).
2.
3.
a) geordnete Lebensweise:
ein Kind braucht seine Ordnung;
ich will Ihre häusliche Ordnung nicht stören;
aus seiner gewohnten Ordnung herausgerissen werden;
b) Einhaltung der Disziplin, bestimmter Regeln im Rahmen einer Gemeinschaft:
es gelang ihm nicht, Ordnung in die Klasse zu bringen;
Wie die Deutschen gern sagen: Ordnung muss sein (Spiegel 32, 1988, 26);
Deutsche haben im Lager strenge Ordnung gehalten, und es durfte keiner aufmucken (Wimschneider, Herbstmilch 140);
☆ jemanden zur Ordnung rufen (zurechtweisen, [offiziell] zur Disziplin ermahnen);
c) auf bestimmten Normen beruhende und durch den Staat mittels Verordnungen, Gesetzgebung o. Ä. durchgesetzte und kontrollierte Regelung des öffentlichen Lebens:
Ruhe und Ordnung stören, wiederherstellen;
die verfassungsmäßige Ordnung gewährleisten, gefährden.
4.
a) Gesellschaftsordnung:
Die Errichtung der neuen, volksdemokratischen Ordnung führte dazu, … (horizont 12, 1977, 26);
Alle radikal-islamischen Bewegungen haben jedoch eines gemeinsam: die Ablehnung einer modernen, weltlichen Ordnung (Welt 25. 4. 97, 18);
…, der darin einen gerechten Lohn für sein Eintreten für die obrigkeitliche Ordnung sah (Kühn, Zeit 52);
b) ↑ "Gesetz" (3):
die kirchliche, sittliche, kosmische Ordnung;
das ist, verstößt gegen jede Ordnung.
5. a)
eine alphabetische, chronologische, vorbildliche Ordnung;
man kann die Stücke in beliebiger Ordnung zusammenstellen;
Ü Meist trug ich den Sieg davon. Das fand ich ganz in der natürlichen Ordnung der Dinge (Stern, Mann 88);
b) ↑ "Formation" (2 a):
so ausgezeichnet hat die militärische Ordnung noch nie geklappt (Ott, Haie 133).
6. (Biologie) größere Einheit, die aus mehreren verwandten Tier- oder Pflanzenfamilien besteht:
die Ordnung der Raubtiere;
einige Fleischfresser höherer Ordnung nähren sich ausschließlich von Fleisch (Gruhl, Planet 32);
… als sie auf die strenge Ordnung der subtropischen Flora … hinweisen (natur 8, 1991, 49).
7.
Kurven, Ableitungen erster, zweiter Ordnung.
8. (Mengenlehre) Struktur einer geordneten ↑ "Menge" (2).
9.
Straßen dritter, fünfter Ordnung;
☆ erster Ordnung (umgangssprachlich; von höchstem Grad, von besonders gründlicher Art: ein Misserfolg, Ärgernis erster Ordnung; dass der »Erfinder« der Weinstraße … ein Nazi erster Ordnung war [Rheinpfalz 7. 7. 84, 6]).