Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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ordentlich
1ọr|dent|lich [mittelhochdeutsch ordenlich, althochdeutsch (Adverb) ordenlīcho; zu ↑ "Orden"]:1. a) auf Ordnung haltend; ordnungsliebend:
er ist ein sehr ordentlicher Mensch;
in ihrer Arbeit ist sie sehr ordentlich;
nicht sehr ordentlich veranlagt sein;
In unserem ordentlichen (auf Ordnung bedachten) Land wird kein Auto oder Motorrad zugelassen, das nicht … nachweislich versichert ist (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 137);
b) geordnet, in eine bestimmte Ordnung gebracht, wie es sich gehört:
ein ordentliches Zimmer;
eine ordentliche Handschrift;
die Bücher ordentlich ins Regal stellen;
unter den Balkonen liegen ordentlich gestapelte Scheite für den Kamin (a & r 2, 1997, 82);
c) sorgfältig:
die Hausaufgaben ordentlich erledigen.
2. den geltenden bürgerlichen Vorstellungen entsprechend; anständig, rechtschaffen:
ein netter, ordentlicher junger Mann;
sie stammt aus einer ordentlichen Familie;
ein ordentliches Leben führen;
Er selbst hatte nie einen ordentlichen Beruf (Strauß, Niemand 101).
3. nach einer bestimmten Ordnung eingesetzt, erfolgend o. ä.; planmäßig:
ein ordentlicher Arbeitsvertrag;
ein ordentliches Gerichts-, Strafverfahren;
ordentliches Mitglied eines Vereins sein;
ein ordentliches Gericht (Gericht für Straf- und Zivilprozesse; im Unterschied zum Sonder-, Ausnahmegericht);
er ist ordentlicher Professor (früher; Universitätsprofessor) (Abk.: o. P., o. Prof.);
Anders als bei Heinrich Fink, der fristlos entlassen worden war, geht es bei den zu verhandelnden Fällen allerdings durchweg um ordentliche Kündigungen (Woche 7. 3. 97, 45);
Die Finanzlage zwingt das Rektorat der Universität dazu, die ordentlichen Kredite … auf dem Vorjahresstand einzufrieren (Tages Anzeiger 5. 11. 91, 11).
4. (umgangssprachlich)
a) richtig; wie sich jemand etwas wünscht oder vorstellt:
ohne Musik ist das kein ordentliches Fest;
das Stadion hat einen ordentlichen Rasen;
stell dich ordentlich hin!;
Zu den Aufgaben der Stadt … gehört es, dass unsere Kinder einen ordentlichen Unterricht bekommen (Kühn, Zeit 275);
Danach in ein ordentliches Hotel gegangen … (Gregor-Dellin, Traumbuch 126);
b) gehörig, in vollem Maße:
er nahm einen ordentlichen Schluck;
greif nur ordentlich zu!;
daran hat er ordentlich verdient;
dem hat er es ordentlich gegeben!;
nun hielt er sich schon ganz in der Nähe … auf, mit nassen Füßen und ordentlichem Hunger (Kronauer, Bogenschütze 354);
Er, der unter besagtem Titel ein Moral-Buch verfasst hatte, das ordentlich Auflage machte (Woche 21. 8. 98, 31);
die Emanzipation der Spanierinnen, die furios nach dem Tod des Diktators Franco einsetzte und das Weltbild der iberischen Machos ordentlich ins Wanken brachte (a & r 2, 1997, 88);
c) [ganz] gut:
ein ordentliches Mittel;
sein Aufsatz war ganz ordentlich;
seine Frau verdient ganz ordentlich;
er hat seine Arbeit ganz ordentlich gemacht;
Mein Einkommen ist zu dieser Zeit ordentlich; es reicht für Miete und Haushalt (Frisch, Montauk 175);
am Tage der Begegnung war das Wetter ganz ordentlich (Jeversches Wochenblatt 30. 11. 84, 33).
2ọr|dent|lich [zu: ↑ 1"ordentlich"] (umgangssprachlich):
geradezu, regelrecht:
ich war ordentlich gerührt;
du bringst einen ordentlich in Verlegenheit;
Man hörte ordentlich durch die Dunkelheit, wie es in ihren Schädeln knirschte (Tucholsky, Werke II, 313).
er ist ein sehr ordentlicher Mensch;
in ihrer Arbeit ist sie sehr ordentlich;
nicht sehr ordentlich veranlagt sein;
In unserem ordentlichen (auf Ordnung bedachten) Land wird kein Auto oder Motorrad zugelassen, das nicht … nachweislich versichert ist (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 137);
b) geordnet, in eine bestimmte Ordnung gebracht, wie es sich gehört:
ein ordentliches Zimmer;
eine ordentliche Handschrift;
die Bücher ordentlich ins Regal stellen;
unter den Balkonen liegen ordentlich gestapelte Scheite für den Kamin (a & r 2, 1997, 82);
c) sorgfältig:
die Hausaufgaben ordentlich erledigen.
2. den geltenden bürgerlichen Vorstellungen entsprechend; anständig, rechtschaffen:
ein netter, ordentlicher junger Mann;
sie stammt aus einer ordentlichen Familie;
ein ordentliches Leben führen;
Er selbst hatte nie einen ordentlichen Beruf (Strauß, Niemand 101).
3. nach einer bestimmten Ordnung eingesetzt, erfolgend o. ä.; planmäßig:
ein ordentlicher Arbeitsvertrag;
ein ordentliches Gerichts-, Strafverfahren;
ordentliches Mitglied eines Vereins sein;
ein ordentliches Gericht (Gericht für Straf- und Zivilprozesse; im Unterschied zum Sonder-, Ausnahmegericht);
er ist ordentlicher Professor (früher; Universitätsprofessor) (Abk.: o. P., o. Prof.);
Anders als bei Heinrich Fink, der fristlos entlassen worden war, geht es bei den zu verhandelnden Fällen allerdings durchweg um ordentliche Kündigungen (Woche 7. 3. 97, 45);
Die Finanzlage zwingt das Rektorat der Universität dazu, die ordentlichen Kredite … auf dem Vorjahresstand einzufrieren (Tages Anzeiger 5. 11. 91, 11).
4. (umgangssprachlich)
a) richtig; wie sich jemand etwas wünscht oder vorstellt:
ohne Musik ist das kein ordentliches Fest;
das Stadion hat einen ordentlichen Rasen;
stell dich ordentlich hin!;
Zu den Aufgaben der Stadt … gehört es, dass unsere Kinder einen ordentlichen Unterricht bekommen (Kühn, Zeit 275);
Danach in ein ordentliches Hotel gegangen … (Gregor-Dellin, Traumbuch 126);
b) gehörig, in vollem Maße:
er nahm einen ordentlichen Schluck;
greif nur ordentlich zu!;
daran hat er ordentlich verdient;
dem hat er es ordentlich gegeben!;
nun hielt er sich schon ganz in der Nähe … auf, mit nassen Füßen und ordentlichem Hunger (Kronauer, Bogenschütze 354);
Er, der unter besagtem Titel ein Moral-Buch verfasst hatte, das ordentlich Auflage machte (Woche 21. 8. 98, 31);
die Emanzipation der Spanierinnen, die furios nach dem Tod des Diktators Franco einsetzte und das Weltbild der iberischen Machos ordentlich ins Wanken brachte (a & r 2, 1997, 88);
c) [ganz] gut:
ein ordentliches Mittel;
sein Aufsatz war ganz ordentlich;
seine Frau verdient ganz ordentlich;
er hat seine Arbeit ganz ordentlich gemacht;
Mein Einkommen ist zu dieser Zeit ordentlich; es reicht für Miete und Haushalt (Frisch, Montauk 175);
am Tage der Begegnung war das Wetter ganz ordentlich (Jeversches Wochenblatt 30. 11. 84, 33).
2ọr|dent|lich
geradezu, regelrecht:
ich war ordentlich gerührt;
du bringst einen ordentlich in Verlegenheit;
Man hörte ordentlich durch die Dunkelheit, wie es in ihren Schädeln knirschte (Tucholsky, Werke II, 313).