Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
opponieren
op|po|nie|ren [lateinisch opponere = entgegensetzen, einwenden]:1. eine gegenteilige Anschauung vertreten; in einer Auseinandersetzung gegen jemanden, etwas Stellung beziehen; sich jemandem, einer Sache widersetzen:
sie können immer nur opponieren;
gegen jemanden, eine Sache, einen Plan opponieren;
Während die christlich-liberale Bundesregierung kompromisslos jedwede Liberalisierung der Drogenpolitik ablehnt, opponiert sie beim Tabakwerbeverbot kräftig (Woche 2. 1. 98, 36);
Eine ganze Reihe neuer Mitarbeiter stellte sich ein, die in hervorragenden Aufsätzen in getarnter Weise gegen Hitler polemisierten und opponierten (Niekisch, Leben 250);
Gegen den Euro aufzutreten heißt, gegen Europa zu opponieren (Woche 2. 1. 98, 10);
so wagten sie, dem Frauenberger in diesem Punkt zäh zu opponieren (Feuchtwanger, Herzogin 123);
Es war das erste Mal, dass ich ihm ruhig und sicher opponiert hatte (Thieß, Frühling 180);
Ohne Diskussion überwiesen hat der Rat … acht Vorstöße, denen der Regierungsrat nicht opponierte (NZZ 13. 1. 93, 36).
2. (Medizin) den Daumen durch eine Einwärtsbewegung in Gegenstellung zu den übrigen Fingern bringen.
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