Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Oblate
1Ob|la|te [österreichisch: 'o:b…], die; -, -n [mittelhochdeutsch, althochdeutsch oblāte < mittellateinisch oblata (hostia) = (als Opfer) dargebrachtes (Abendmahlsbrot), zu lateinisch offerre (↑ "offerieren") und hostia (↑ "Hostie")]:1. dünne, aus einem Teig aus Mehl und Wasser gebackene Scheibe, die besonders in der katholischen Kirche als Abendmahlsbrot gereicht wird.
2. a) dünne Scheibe aus einem Teig aus Mehl und Wasser, die als Unterlage für verschiedenes Gebäck verwendet wird;
b) waffelähnliches, flaches, rundes Gebäck:
Karlsbader Oblaten.
3. a) (landschaftlich) kleines Bildchen, das in ein Poesiealbum o. Ä. eingeklebt wird:
Verlobung war ähnlich altbacken wie Einsegnung oder Poesiealbum oder Oblaten aus bunt gelacktem Papier (Kant, Impressum 201);
b) einer 1Oblate (3 a) ähnliche Siegelmarke:
ein Billett … statt des Siegels ein aufgeklebtes rundes Bildchen …; nun löste Effi die Oblate und las (Fontane, Effi Briest 66).
Ob|la|te, der; -n, -n [nach lateinisch pueri oblati = dargebrachte Knaben; in der alten und mittelalterlichen Kirche Bezeichnung für Kinder, die von ihren Eltern für das Leben im Kloster bestimmt worden waren] (katholische Kirche):
1. Mitglied einer neueren Ordensgemeinschaft.
2. jemand, der sich einem Orden oder Kloster angeschlossen hat, ohne Vollmitglied zu sein.
3. Angehöriger katholischer religiöser Genossenschaften.
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