Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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nur
1nur [mittelhochdeutsch (mitteldeutsch) nūr, älter: newære, althochdeutsch niwāri = (wenn …) nicht wäre]:1. a) drückt aus, dass sich etwas ausschließlich auf das Genannte beschränkt; nichts weiter als; lediglich:
nur das kann unsere Aufgabe sein;
das war nur ein Versehen;
ich bin nur eine kleine Angestellte;
ich bin auch nur ein Mensch;
ich bin nicht krank, nur müde;
ich wollte nur sagen, dass …;
Dass einer zu ihr kam, um Teppiche nur zu betrachten, machte Arachne so misstrauisch, dass … (Ransmayr, Welt 194);
b) drückt aus, dass etwas auf ein bestimmtes Maß beschränkt ist; nicht mehr als:
ich habe nur [noch] 10 Euro, nur wenig Brot;
ich brauche nur zwei Minuten;
es gibt nur zwei Möglichkeiten;
sie sind nur mäßig begabt;
er siegte mit nur knappem Vorsprung.
2. drückt eine Ausschließlichkeit aus; nichts anderes als; niemand, nicht anders als:
da kann man nur staunen;
man konnte nur Gutes über sie berichten;
geliefert wird nur gegen bar;
ich habe das nur aus Mitleid getan;
nur der Fachmann kann das beurteilen;
nur [dann], wenn …;
nicht nur …, [sondern] auch;
ich habe das nur so (umgangssprachlich; ohne besondere Absicht, aus keinem besonderen Grund ) gesagt;
Nur Jakob … sei nun noch in Niedertroschelbach (Kühn, Zeit 55);
Im 20er-Haus, wo nur mehr (besonders österreichisch; nur noch) Alte wohnen, kommen 14 Hausparteien mit einer Mülltonne aus (Woche 39, 1993, 15).
3. schränkt die Aussage des vorangegangenen Hauptsatzes ein; jedoch, allerdings, aber:
die Wohnung ist hübsch, nur ist sie zu klein für uns;
ich würde dich gerne besuchen, nur weiß ich nicht, wann ich kommen kann.
2nur:
1. gibt einer Frage, Aussage, Aufforderung oder einem Wunsch eine bestimmte Nachdrücklichkeit:
warum hat er das nur gemacht?;
was hat sie sich dabei nur gedacht?;
wenn es dem Jungen nur schmeckt;
ich tue das nur ungern;
die Kinder bekommen alles, was sie nur wollen;
nur Mut!;
nur keine Umstände!;
nur nicht so zimperlich!;
nur [immer] mit der Ruhe!;
nur her damit!;
nur zu!;
Wir investieren in Peter an Zuwendung, Verständnis und Liebe, was wir nur haben (Schnurre, Ich 126).
2. drückt in Aussage- und Aufforderungssätzen eine Beruhigung, auch eine Ermunterung aus:
lass ihn nur machen!;
sag ihm nur, was du auf dem Herzen hast;
geh nur zu ihm, er wird dir schon nichts tun;
nimm dir nur, was du brauchst!;
iss nur!
3. drückt in Fragesätzen innere Anteilnahme, Beunruhigung, Verwunderung o. Ä. aus:
was hat er nur?;
was kann sie nur wollen?
4. drückt in Ausrufe- und Wunschsätzen eine Verstärkung aus:
wenn er nur käme!;
wenn du nur nicht so viel trinken würdest!
5. drückt eine Steigerung, die Häufigkeit oder Intensität eines Vorganges o. Ä. aus:
ich helfe ihm, sooft ich nur kann;
es regnete, hagelte nur so (umgangssprachlich; es regnete, hagelte sehr stark);
sie schlug die Tür zu, dass es nur so knallte;
In den Straßen wimmelte es nur so von Leuten mit Hakenkreuzbinden (Hilsenrath, Nazi 42).
6. drückt in Verbindung mit »noch« bei einem Komparativ eine Steigerung aus:
er wurde nur noch frecher;
du machst ihn nur noch wütender.
7. drückt in Verbindung mit »zu« bei Adverbien eine Steigerung aus:
ich weiß es nur zu gut;
sie wusste nur zu genau, was er wollte.
nur das kann unsere Aufgabe sein;
das war nur ein Versehen;
ich bin nur eine kleine Angestellte;
ich bin auch nur ein Mensch;
ich bin nicht krank, nur müde;
ich wollte nur sagen, dass …;
Dass einer zu ihr kam, um Teppiche nur zu betrachten, machte Arachne so misstrauisch, dass … (Ransmayr, Welt 194);
b) drückt aus, dass etwas auf ein bestimmtes Maß beschränkt ist; nicht mehr als:
ich habe nur [noch] 10 Euro, nur wenig Brot;
ich brauche nur zwei Minuten;
es gibt nur zwei Möglichkeiten;
sie sind nur mäßig begabt;
er siegte mit nur knappem Vorsprung.
2. drückt eine Ausschließlichkeit aus; nichts anderes als; niemand, nicht anders als:
da kann man nur staunen;
man konnte nur Gutes über sie berichten;
geliefert wird nur gegen bar;
ich habe das nur aus Mitleid getan;
nur der Fachmann kann das beurteilen;
nur [dann], wenn …;
ich habe das nur so (umgangssprachlich; ohne besondere Absicht, aus keinem besonderen Grund ) gesagt;
Nur Jakob … sei nun noch in Niedertroschelbach (Kühn, Zeit 55);
Im 20er-Haus, wo nur mehr (besonders österreichisch; nur noch) Alte wohnen, kommen 14 Hausparteien mit einer Mülltonne aus (Woche 39, 1993, 15).
3.
die Wohnung ist hübsch, nur ist sie zu klein für uns;
ich würde dich gerne besuchen, nur weiß ich nicht, wann ich kommen kann.
2nur
1. gibt einer Frage, Aussage, Aufforderung oder einem Wunsch eine bestimmte Nachdrücklichkeit:
warum hat er das nur gemacht?;
was hat sie sich dabei nur gedacht?;
wenn es dem Jungen nur schmeckt;
ich tue das nur ungern;
die Kinder bekommen alles, was sie nur wollen;
nur keine Umstände!;
nur nicht so zimperlich!;
nur [immer] mit der Ruhe!;
nur her damit!;
nur zu!;
Wir investieren in Peter an Zuwendung, Verständnis und Liebe, was wir nur haben (Schnurre, Ich 126).
2. drückt in Aussage- und Aufforderungssätzen eine Beruhigung, auch eine Ermunterung aus:
lass ihn nur machen!;
sag ihm nur, was du auf dem Herzen hast;
geh nur zu ihm, er wird dir schon nichts tun;
nimm dir nur, was du brauchst!;
iss nur!
3. drückt in Fragesätzen innere Anteilnahme, Beunruhigung, Verwunderung o. Ä. aus:
was hat er nur?;
was kann sie nur wollen?
4. drückt in Ausrufe- und Wunschsätzen eine Verstärkung aus:
wenn er nur käme!;
wenn du nur nicht so viel trinken würdest!
5. drückt eine Steigerung, die Häufigkeit oder Intensität eines Vorganges o. Ä. aus:
ich helfe ihm, sooft ich nur kann;
es regnete, hagelte nur so (umgangssprachlich; es regnete, hagelte sehr stark);
sie schlug die Tür zu, dass es nur so knallte;
In den Straßen wimmelte es nur so von Leuten mit Hakenkreuzbinden (Hilsenrath, Nazi 42).
6. drückt in Verbindung mit »noch« bei einem Komparativ eine Steigerung aus:
er wurde nur noch frecher;
du machst ihn nur noch wütender.
7. drückt in Verbindung mit »zu« bei Adverbien eine Steigerung aus:
ich weiß es nur zu gut;
sie wusste nur zu genau, was er wollte.