Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Notstand
Not|stand, der:1. a) Notlage:
dem Notstand im Bildungswesen abhelfen;
politischer Notstand (Situation, in der ein oberstes Staatsorgan nicht funktioniert);
sexueller Notstand (umgangssprachlich scherzhaft; Notlage, in der sich jemand aufgrund eines fehlenden Sexualpartners befindet);
Der Notstand nach dem Zweiten Weltkrieg hatte schließlich alle Nachhaltsgrundsätze an die Wand gedrückt (Mantel, Wald 95);
dass der Papst Hitlers Notstand dazu ausnutzt, ihm mit der Kündigung des Konkordats zu drohen (Hochhuth, Stellvertreter 91);
b) (Staatsrecht) Situation, in der ein Staat in Gefahr ist:
äußerer Notstand (Situation, in der ein Staat von außen bedroht wird);
innerer Notstand (Situation, in der ein Staat durch Vorgänge im Innern bedroht wird);
den [öffentlichen, nationalen] Notstand ausrufen, verkünden;
Der Gouverneur … kann bei Notstand den Befehl über die Polizei selbst übernehmen (Dönhoff, Ära 81).
2. (österreichisch) Kurzform von ↑ "Notstandshilfe":
Eine 50-jährige Frau war langzeitarbeitslos und lebte von Notstand und Sozialhilfe (Standard 5. 7. 2006, 9).
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