Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Norm
Nọrm, die; -, -en [mittelhochdeutsch norme < lateinisch norma = Winkelmaß; Regel, wahrscheinlich über das Etruskische < griechisch gno̅̓mōn = Kenner; Maßstab]:1.
a) allgemein anerkannte, als verbindlich geltende Regel für das Zusammenleben der Menschen:
ethische, moralische, verbindliche Normen;
sprachliche Normen (Sprachnormen);
Der Wunsch, »wer zu sein«, … wird … nicht mehr innerhalb der gesellschaftlichen Normen realisiert (Ossowski, Bewährung 17);
b) ↑ "Rechtsnorm";
c) (in Wirtschaft, Industrie, Technik, Wissenschaft) Vorschrift, Regel, Richtlinien o. Ä. für die Herstellung von Produkten, die Durchführung von Verfahren, die Anwendung von Fachtermini o. Ä.:
technische Normen;
europäische Normen (Normen, die in der EU gelten);
für etwas Normen aufstellen;
etwas entspricht einer Norm;
etwas nach einer Norm herstellen.
2. übliche, den Erwartungen entsprechende Beschaffenheit, Größe, Qualität o. Ä.; Durchschnitt:
in der Körpergröße weicht er von der Norm ab.
3. a) festgesetzte, vom Arbeitnehmer geforderte Arbeitsleistung:
die Norm erfüllen, erhöhen;
b) (DDR) als Richtwert geltendes festgelegtes Maß des für die Produktion von Gütern notwendigen Aufwands an Arbeit, Material und Arbeitsmitteln.
4. (Sport) (von einem Sportverband) als Voraussetzung zur Teilnahme an einem Wettkampf vorgeschriebene Mindestleistung:
die Norm liegt bei 7,8 Sek.
5. (Verlagswesen) klein auf den unteren Rand der ersten Seite eines Druckbogens gedruckter Titel [und Verfassername] eines Buches [in verkürzter oder verschlüsselter Form].
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